Gottes Zuverlässigkeit

Gottes Zuverlässigkeit - Gottes Verheißung - Regenbogen
Gottes Verheißungen symbolisiert durch einen Regenbogen - visualisiert von Bing Image Creator - editiert mit Playground.ai

Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel von Licht und Finsternis.

Jakobus 1, 17 LU17

Das heutige Bibelwort richtete sich an die zwölf Stämme in der Zerstreuung. Damals war das Volk Israel über ein große Gebiet verteilt und ich muss dabei daran denken, das die Kirchenbezirke auch heute in vielen Gebieten der Erde sehr weitläufig sind. Oft sind weite Strecken zurückzulegen, um die Gottesdienste besuchen zu können.

Trotz der schwierigen Umstände, sind diese Christen dankbar, dass sie eine Kirche und eine Gemeinde haben dürfen. In der Möglichkeit sich regelmäßig mit Gleichgesinnten austauschen zu können und Gottesdienst mit ihnen feiern zu können, erkennt man Gottes Zuverlässigkeit. Er kümmert sich um seine Kinder und ist für sie da.

Gottes Licht – Alles Gute kommt vom Himmel her

Indem er uns sein Licht sendet, kümmert er sich um uns. Nur Gottes Licht kommt vom Himmel her. Sein Licht ist warm und es zeigt uns den Weg. Anders ist es mit dem Teufel, der uns mit seinem ganz eigenen Licht versucht zu verführen (siehe auch Von der Finsternis ins Licht Gottes).

Gott hat seinen Sohn aus dem Himmel zu uns herab auf die Erde gesandt. Durch seinen Sohn hat er der Menschheit ein großes Geschenk gemacht. Er hat Jesus geopfert, um uns das Geschenk der Sündenvergebung zu bereiten. Im Heiligen Abendmahl hat er uns die Möglichkeit geschenkt, ihm Nahe zu sein.

Beide Geschenke sind für alle Menschen immer verfügbar. Jeden Gottesdienst bekommen wir unsere Sünden vergeben und dürfen Heiliges Abendmahl feiern. Zu diesem Zeitpunkt sind wir gereinigt, voller Frieden und so nah bei Jesus, wie es in unserem jetzigen Zustand eben geht.

Auch die Predigt und die Sakramente kommen von Gott. Nur durch ihn ist es möglich, dass wir durch Wasser und Geist getauft werden. Segen kommt vom Himmel her und auch das Evangelium kam mit Jesus direkt aus dem Himmel.

Alles gute Gaben, ohne die unser Glaube so wie er heute ist, nicht vorstellbar wäre.

Gottes Verheißungen und seine Zeichen

Der Dienstleister sprach im vergangenen Gottesdienst davon, dass es in der Bibel mehr als 3000 Verheißungen gibt. Eine Vielzahl dieser Verheißungen wurden erwiesenermaßen erfüllt. Auch darin zeigt sich deutlich Gottes Zuverlässigkeit.

Ich musste gerade an die einzigartige Verheißung nach der Sintflut denken. Sie ist für mich etwas besonderes, weil sie sich mit jedem Regenbogen zu erneuern scheint.

Wie ist es mit uns? Sehen wir im Regenbogen die Erneuerung von Gottes Verheißungen oder sehen wir nur ein buntes Naturschauspiel? Für mich ist er ein Symbol für alle Verheißungen Gottes, die er bereits erfüllt hat und die er noch erfüllen wird.

Der Regenbogen gehört zu den offensichtlichen Zeichen Gottes, die sich immer wiederholen und die jeder Mensch sehen kann. Aber es gibt auch die kleinen und individuellen Zeichen, die nur derjenige erkennen kann, für den sie bestimmt sind.

Anders als bei einem Regenbogen ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass uns jemand auf eines dieser kleinen und individuellen Zeichen hinweist. Wenn jemand einen Regenbogen sieht, dann ruft er laut „Da! Ein Regenbogen!“

Jeder kann dieses Zeichen von Gott sehen. Die kleinen persönlichen Zuwendungen Gottes jedoch bleiben den meisten Menschen verborgen.

Jeder muss diese Zeichen selbst erkennen und dazu müssen wir achtsam sein und immer bereit dazu sein, so ein Zeichen zu erkennen.

Gottes Zuverlässigkeit – 8 Millionen Götter

In Ken Mogis Buch „Ikigai: Die japanische Lebenskunst“ beschreibt er die Japaner als ein Volk, das an 8 Millionen Götter glaubt. Diese Zahl ist natürlich symbolisch zu verstehen und soll die schier unendliche Anzahl der Gottheiten aufzeigen.

Diese große Zahl rührt daher, dass viele Japaner hinter allem eine Gottheit sehen. In Werkzeugen, Alltagsgegenständen oder auch in einer Teezeremonie. Wenn man in allen Dingen einen Gott vermutet, dann verändert das die Sichtweise auf grundlegende Art und Weise.

Ich finde, dass wir uns ein Beispiel an dieser japanischen Gepflogenheit nehmen können. Selbstverständlich wissen wir, das es nur den einen Gott gibt, aber wir wissen auch, dass wir ihn in vielen Dingen erkennen können. Sei es in der Ruhe des Waldes, der Schönheit eines Gebirges oder in den vielen Alltagswundern, die wir jeden Tag erleben dürfen.

Wir können noch einen Schritt weiter gehen und versuchen, Gott in allen Dingen zu erkennen. Auch im Buddhismus gibt es eine Praxis, bei der Buddha im Nächsten gegrüßt wird. Das gleiche können auch wir tun, indem wir versuchen die neue Kreatur zu erkennen, die in unserem Nächsten heranreift.

Wenn wir Gott in allen Dingen suchen, dann fällt es uns ganz leicht, Gottes Zuverlässigkeit zu erkennen. Dann sehen wir auch, was er alles für uns tut, wie er wirkt und wie er schafft. Dann müssen wir nicht mehr auf Glaubenserlebnisse warten, denn dann ist unser ganzes Leben eine Aneinanderreihung von Erlebnissen, die unseren Glauben untermauern.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/03, 6./7.3.2024 Gottes Verlässlichkeit, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • Mogi, K. (2018). Ikigai: Die japanische Lebenskunst. Deutschland: DUMONT Buchverlag.

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