Gesetze Gottes und Gesetze der Menschen

Gesetze Gottes - Der schmale Weg der Israeliten
Gottes Gesetze - Mose führt sein Volk auf den schmalen Weg durch eine Schlucht - visualisiert mit Bing Image Creator - editiert mit Playground.ai und GIMP

Denn der Herr, euer Gott, ist der Gott aller Götter und der Herr über alle Herren, der große Gott, der Mächtige und der Schreckliche, der die Person nicht ansieht und kein Geschenk nimmt und schafft Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gibt.

5. Mose 10,17-18 LU17

Der Abschnitt aus dem unser Bibelwort stammt, hat die Überschrift „Was der HERR von Israel fordert“. Dort wird beschrieben, dass er gefürchtet werden möchte und dass die Israeliten auf all seinen Wegen wandeln sollen.

Gesetze Gottes

Gott gab seinem Volk im Alten Bund ganz einfache Gesetze, die bis heute grundlegende Regeln für das Zusammenleben der Menschen sind. Wenn sich jeder an alle diese einfachen Gesetze halten würde, dann hätten wir eine friedliche Welt ohne Verbrechen.

Aber in unserer modernen Welt gibt es so viele Möglichkeiten und aufgrund dessen gibt es viele Situationen, die nicht so einfach mit den Gesetzen Gottes in Beziehung gebracht werden können. Deshalb mussten die Menschen mit der Zeit diese einfachen Gesetze Gottes genauer beschreiben.

Gesetze der Menschen

Im Alten Bund wurden über 600 Gesetze aufgeschrieben, die so ziemlich alle Bereiche im Leben der Israeliten regeln sollten. Heute in unserer modernen Gesellschaft gibt es noch viel mehr Gesetze und Verordnungen, die dafür Sorgen, dass niemandem etwas weggenommen wird, niemandes Ruf geschädigt wird und niemand zu Schaden kommt.

Ein Beispiel sind Umweltverordnungen. Diese Verordnungen tragen Sorge dafür, dass sich eine Firma Gedanken über ihren Einfluss auf die Umwelt macht. Denn diese Umwelteinflüsse können erhebliche Kosten verursachen, die nicht zwangsläufig von der Firma selbst getragen werden müssen, sondern von der Gesellschaft. Wer sich also nicht darum schert, welche Auswirkungen sein Handeln hat und sogar Raubbau an seiner Umwelt betreibt, der bestiehlt heutige und auch künftige Generationen.

Der zehnte Glaubensartikel

Darum ist es auch so wichtig, das wir den zehnten Glaubensartikel haben:

Ich glaube, dass ich der weltlichen Obrigkeit zum Gehorsam verpflichtet bin, soweit nicht göttliche Gesetze dem entgegenstehen.

Katechismus der Neuapostolischen Kirche. Deutschland, Verlag Friedrich Bischoff GmbH, 2012.

Er fordert uns dazu auf, dass wir uns nicht nur an die göttlichen Gesetze, sondern auch an die Gesetze der Obrigkeit halten sollen. Denn wie schon erwähnt, hat so manche Situation in unserer modernen Welt einen erheblichen Interpretationsspielraum. Das heißt für uns, dass wir immer mit Sinn und Verstand handeln müssen. Fragen wir uns immer: Wie kann ich meinem Nächsten dienen?

Vor dem vergangenen Gottesdienst erinnerte der diensthabende Evangelist, was Richard Fehr einmal gesagt hat:

Ich habe mich bemüht, die Dinge zu entfernen, die den schmalen Weg noch schmaler gemacht haben.

Richard Fehr

Diese beiden Grundsätze – der zehnte Glaubensartikel und das Zitat von Richard Fehr – bilden eine solide Grundlage für unser christliches Miteinander. Es ist ganz klar, dass wir uns an die Gesetze Gottes und der Menschen halten müssen. Aber wir müssen dabei darauf achten, das wir uns durch zusätzliche und unnötige Regeln nicht selbst einschränken. Dazu gehört auch, das wir die Altlasten der Vergangenheit los werden.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/04, 17./18.4.2024 Gott hilft!, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • Katechismus der Neuapostolischen Kirche. Deutschland, Verlag Friedrich Bischoff GmbH, 2012.

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