Unser Licht leuchten lassen

Licht leuchten lassen
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So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Matthäus 5,16 LU17

Dieser Bibelvers erinnert uns daran, dass wir das Licht, das uns Gott geschenkt hat, in die Welt tragen sollen. Es ist nicht nur ein Licht, das unser eigenes Leben erhellt, sondern ein Licht, das andere wärmen, trösten und aufrichten kann. Der Dienstleiter des letzten Gottesdienstes hat in diesem Zusammenhang die Worte betont: „Lasst das Licht, das ihr empfangen habt, leuchten.“ Das Licht, das Gott uns gibt, ist ein Geschenk, das in uns strahlt und andere an der Liebe und Gnade Gottes teilhaben lässt.

Finns Licht – Ein Licht der Mitmenschlichkeit

(vgl. Finn und Emma)

In einer Geschichte begegnen wir Finn, einem jungen Mann, der dieses Licht der Liebe in einer berührenden Weise leuchten ließ. Während er an einem Wochenende mit Freunden im Jugendtreff war, bemerkte er Emma, die aufgewühlt nach draußen stürmte. Viele hätten es übersehen, doch Finn spürte, dass Emma Trost brauchte. Angetrieben von Mitgefühl und einem Sinn für Gemeinschaft stellte er sein eigenes Vergnügen zurück, um für Emma da zu sein.

Finns Licht leuchtete in dem Moment, als er zu Emma hinausging und sie tröstete. Im Gespräch erzählte sie ihm von ihrem Schmerz über den Verlust von Nils, einem Freund, der vor einem Jahr verstorben war. Finn hörte ihr zu, ohne zu urteilen. Er nahm sich Zeit, erinnerte sie daran, dass Nils noch in den Herzen der Freunde lebendig war und dass jeder auf seine Weise mit Trauer umgeht. Finn ließ das Licht der Mitmenschlichkeit leuchten, als er Emma an seiner eigenen Erinnerung und seinem Glauben teilhaben ließ.

Die Kraft des Gebets – Ein Licht für die Entschlafenen

Finn erzählte Emma von seiner Kirche und den Gottesdiensten, die dort regelmäßig für die Verstorbenen gefeiert werden. Drei Mal im Jahr wird dort für die Entschlafenen gebetet, eine Tradition, die zeigt, dass das Licht der Liebe und Fürbitte über den Tod hinaus reicht. Es ist das Gebet, das uns mit den Seelen der Verstorbenen verbindet und ihnen im Jenseits zur Seite steht. Finn lud Emma ein, an einem dieser Gottesdienste teilzunehmen, um Nils auf diese besondere Weise zu gedenken. In diesem Moment leuchtete das Licht des Glaubens auf – ein Glaube, der Emma tröstete und ihr zeigte, dass Nils nicht vergessen ist.

Ein gemeinsames Gedenken – Die ganze Christenheit im Licht der Fürbitte vereint

Der Apostel gab uns für den kommenden Monat den Impuls, uns im Gebet mit allen Amtsträgern und Gläubigen zu verbinden, die an diesem Tag Gottesdienste abhalten. Ich möchte aber einen Schritt weitergehen und mich auch mit den Christen verbinden, die an Allerheiligen, Allerseelen oder am Totensonntag der Verstorbenen gedenken. Diese besonderen Tage sind ein besonderes Zeichen der christlichen Liebe. Im November, am Ende des Kirchenjahres, eint sich die Christenheit in einem gemeinsamen Gedenken. Dieses Gedenken zeigt, dass die Liebe Gottes über Konfessionen und Zeit hinweg reicht.

Niemand von uns weiß, wie genau unsere Fürbitten im Jenseits wirken. Doch in der Tiefe unseres Glaubens vertrauen wir darauf, dass unser Gebet die erreicht, die es brauchen. Gott selbst will, dass alle Menschen das Licht des Heils erfahren. So wie Finn für Emma ein Licht war, so wird auch unser Gebet für die Entschlafenen zu einem Licht, das nach Gottes Plan wirkt. Es mag für uns unsichtbar sein, aber in der Ewigkeit entfaltet es seine Wirkung und schenkt Trost und Frieden.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/10, 27.10.2024, Lasst euer Licht leuchten, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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