Von der Finsternis ins Licht Gottes

Licht Gottes - Licht der Welt - Evangelium - Jesus Christus
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Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, dass euch die Finsternis nicht überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht.

Johannes 12, 35 LU17

Das Evangelium ist das Licht Gottes, das unsere Augen erhellt

Durch das Evangelium erhalten wir Erkenntnis und Weisheit. Doch das Evangelium kommt nicht von alleine zu uns. Wir müssen es aktiv suchen und dafür müssen wir unsere Augen öffnen. Wir dürfen unsere Augen nicht vor dem Licht Gottes verschließen, nur weil beispielsweise ein schwacher Mensch am Altar steht, um es zu verkünden. Im Matthäus-Evangelium heißt es:

Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!

Matthäus 6,22 LU17

Wenn wir den Menschen am Altar sehen, kann es vorkommen, dass wir nur seine Schwächen sehen. Vielleicht hat er zuvor ein unbedachtes Wort gesprochen oder man fühlt sich ungerecht von ihm behandelt. Jetzt steht er aber dort oben und predigt von Nächstenliebe. Solche Gedanken trüben den Blick und man kann das Licht Gottes nicht mehr klar erkennen. Unser Verstand und unsere Laune verfinstern sich und wir können nicht mehr klar denken.

Wir können nicht beeinflussen, wie wir von den Menschen behandelt werden, doch wir haben die Macht darüber, wie wir in dieser Situation reagieren. Wir können uns dafür entscheiden, das richtige zu tun und den Menschen wohlgesonnen zu sein. Wenn wir das schaffen, fällt es uns leicht, über ein unachtsames Wort oder scheinbare Ungerechtigkeiten hinweg zu sehen. Dann trübt sich unser Blick nicht und wir können das Licht Gottes klar und deutlich erkennen.

Der Lichtkegel der Liebe Gottes

Im letzten Gottesdienst beschrieb der Priester die Liebe Gottes als einen Lichtkegel. Ein Lichtkegel erhellt nur einen begrenzten Bereich. Man kann sich in der Mitte dieses Lichtkegels befinden oder am äußersten Rand dieses Bereichs. Man kann zum Licht sehen oder man kann in die Finsternis blicken. Im Gottesdienst sangen wir gemeinsam das Lied „Lasst die Herzen immer fröhlich“. Dort heißt es in der zweiten Strophe:

Wenn wir uns von ihm abwenden, wird es finster um uns her, unser Gang ist nicht mehr sicher und das Herz von Freunden leer.

Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche, S.644, Liednummer 242, Ausgabe mit vierstimmigen Sätzen (2004)

Wenn wir aus dem Lichtkegel heraustreten, blicken wir in die Finsternis. Wir alle kennen diese Situation, wenn wir aus einem hellem Raum in die dunkle Nacht hinaus gehen. Wir sind quasi blind und wir wissen nicht, was vor uns liegt. Es besteht die Gefahr zu stolpern oder schlimmeres. Also bleiben wir doch im Licht Gottes und stellen das Evangelium ganz an erster Stelle. Dann wandeln wir auf dem rechten Weg. Im Lichte des Evangelium können wir dann die richtigen Entscheidungen treffen.

Auch der Teufel trägt ein Licht in sich

Lucifer, das bedeutet Lichtträger. Allein schon sein Name weist darauf hin, dass der Teufel immer noch Licht in sich trägt. Als er sich von seinem himmlischen Vater abkehrte, hat Gott dem Teufel dieses Licht nicht genommen. Lucifer ist ein gefallener Engel und ihm wohnt noch die gleiche Macht inne, die er schon als Engel im Himmel hatte.

Doch das Licht des Teufels strahlt keine Wärme ab und es beherbergt nur Kälte. Sein Licht ist nicht mehr zur Errettung von Seelen zu gebrauchen, denn dieses kalte Licht lockt die Seelen an wie die Motten und führt sie direkt in ihr Verderben.

Zum Glück ist das Licht Gottes größer, als das Licht des seines Widersachers. Wenn wir uns bemühen, immer in der Mitte des Lichtkegels der Liebe Gottes zu bleiben, dann können wir das schwache Licht des Teufels nur noch schwer erkennen. Dann kommen wir erst gar nicht in Versuchung, diesem Licht zu folgen. Gehen wir jedoch zu nah an den Rand des Lichts und blicken gar in die Finsternis hinaus, können wir vielleicht dieses Irrlicht erkennen. Dann kann es sein, dass wir ihm folgen und in unser Verderben gehen.

Wenn wir also mitten in der Gemeinschaft der Kirche Jesu bleiben, sind wir durch das Licht Gottes geschützt und der Teufel kann uns nicht zu sich in die Finsternis hinausziehen.

Licht Gottes – Das Evangelium

Indem wir das Evangelium in uns aufnehmen, erlangen wir Erkenntnis und Weisheit. Wir erlernen die Fähigkeit Gutes von Bösem zu unterscheiden und so auch die Sünde zu erkennen. Im Licht Gottes oder im Lichte des Evangeliums erkennen wir also, wie wir richtig und tugendhaft handeln können. Aber wir erkennen auch, was Gott nicht gefällt und was wir lieber nicht tun sollten. Wir lernen, wie wir das warme, heilbringende Licht Gottes, von dem kalten, verderbten Licht des Teufels unterscheiden können.

Wir wollen im Licht Gottes erstrahlen

Als Christen haben wir die Aufgabe das Licht Gottes in die Welt hinaus zu tragen. Dazu müssen wir es aber zuerst in uns aufnehmen. Das können wir, indem wir in die Gottesdienste gehen und der Predigt zuhören. Wir müssen das Evangelium in uns aufnehmen und verinnerlichen. Denn das Licht Gottes in die Welt zu tragen heißt nichts anderes, als das Evangelium zu verkünden und Zeugnis zu geben.

Wenn wir die Finsternis hinter uns lassen und im Licht des Evangeliums wandeln, können wir in dieser Wärme wachsen und gedeihen. Dann lassen wir unser eigenes Licht auch für andere Leuchten, indem wir das Evangelium weitertragen und tugendhaft in Christus leben.

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Eine Antwort

  1. März 8, 2024

    […] Indem er uns sein Licht sendet, kümmert er sich um uns. Nur Gottes Licht kommt vom Himmel her. Sein Licht ist warm und es zeigt uns den Weg. Anders ist es mit dem Teufel, der uns mit seinem ganz eigenen Licht versucht zu verführen (siehe auch Von der Finsternis ins Licht Gottes). […]

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