Das Evangelium – Die Frohe Botschaft

Evangelium, das Salz Erde, das Licht der Welt

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.

Matthäus 5,13 LU17

In diesem Beitrag werden wir uns mit dem Evangelium und dessen Sinnbild, dem Salz beschäftigen. Das Bibelwort stammt aus der Bergpredigt und Jesus bezeichnet seine Jüngerinnen und Jünger hier als das Salz. Wenn wir das Salz sein wollen, muss das Evangelium in uns sein. Wir müssen es verinnerlichen und zu einem Teil unserer Selbst machen.

Drei Bestandteile des Evangeliums

Das Evangelium, das Jesus in die Welt gebracht hat, beinhaltet unter anderem die folgenden drei Punkte:

  • Liebe zu Gott und den Menschen
  • Gottesfurcht und Gehorsam gegenüber Gott
  • Vertrauen und Zuversicht in Jesus und dessen Verheißung, dass er wiederkommen wird

Liebe zu Gott und den Menschen

Der erste Punkt wird auch das Doppelgebot der Liebe genannt und wird an mehreren Stellen im neuen Testament erwähnt:

Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das: „Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“ (5. Mose 6,4-5). Das andre ist dies: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

Markus 12,29-31 LU17

In drei von vier der Evangelien wird das Doppelgebot der Liebe aufgeführt. Bereits im Alten Bund kannte man diese beiden Gebote. Im Evangelium werden die beiden Gebote zu einem universellen Grundsatz vereint.

In einer lebendigen Gemeinde kann man diese Liebe erkennen. Wenn jemand da ist, der die Kirche aufschließt. Wenn jemand den Altar vorbereitet und wenn sich liebende Hände um den Blumenschmuck kümmern. Ganz besonders erkennt man diese Liebe, wenn man den Umgang mit den Kleinsten betrachten. Wenn zum Beispiel eine Mutter ihren Säugling an den Altar, zum Empfang des Abendmahl trägt.

Gottesfurcht und Gehorsam gegenüber Gott

Was soll das nun wieder heißen? Wie kann man diesen Punkt des Evangeliums praktisch umsetzen? Gott zu fürchten bedeutet nicht, dass wir Angst vor ihm haben müssen. Gott zu fürchten bedeutet, dass wir uns fürchten, ihn zu enttäuschen. Wenn wir Gott fürchten, dann halten wir seine Gebote. Wir halten alle seine Gebote inklusive des Doppelgebots der Liebe. Eigentlich ein ganz einfaches Rezept.

Vertrauen und Zuversicht in Jesus und dessen Verheißung, dass er wiederkommen wird

Dieser Punkt ist essenziell für unseren Glauben, denn wir warten aktiv auf die Wiederkunft Christi. Wir vertrauen darauf, dass er in nicht allzu ferner Zukunft wieder kommen wird. Das ist unser Glaubensinhalt und unverzichtbar für die frohe Botschaft, die wir weiter tragen sollen.

Aktives Warten heißt sich vorzubereiten. Wir bereiten unsere Seele darauf vor, die Braut Christi zu werden. Um das Evangelium zu verinnerlichen, besuchen wir die Gottesdienste. Wir müssen das Evangelium wahrhaft in uns verwurzeln, damit es für uns zur frohen Botschaft wird. Wie eine Braut das Bedürfnis hat die frohe Kunde der bevorstehenden Hochzeit zu verbreiten, haben dann auch wir das Bedürfnis die frohe Botschaft, das Evangelium zu verkünden.

Das Evangelium zu Verkünden als Dienst am Herrn

In dem Lied „Ihr seid das Salz der Erde“ aus dem Chorbuch für den neuapostolischen Gottesdienst heißt es:

„Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“, so hat der Herr die Jünger in seinen Dienst gestellt. …

… auch euch hat Jesus Christus in seinen Dienst gestellt, zu leben und zu künden sein Evangelium, …

Martin Arzt (geb. 1959)

So wie er damals seine Jünger mit diesen Worten in seinen Dienst gestellt hat, erwartet er auch von uns, dass wir das Evangelium in die Welt zu tragen. Wir sollen nicht nur den Wortlaut des Evangeliums kennen. Nein, wir sollen das Evangelium als einen Wesenszug annehmen. Es soll in uns wirken und man soll diese Wirkung von außen erkennen können.

Das Evangelium ist in der Kirche zu Hause

Die Kirche Jesu Christi ist eine wichtige Institution für das Evangelium. Zum einen bewahrt sie das Evangelium. Über Jahrhunderte hinweg hat die katholische Kirche die frohe Botschaft bewahrt und gepflegt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Kirche das Verständnis für diese Botschaft immer weiterentwickelt. Das Evangelium bleibt dabei gleich, denn die Botschaft, die darin enthalten ist ändert sich nicht. Die dritte Aufgabe ist die Verkündung der frohen Botschaft.

Im Chorlied und im Bibelvers wird vom Salz gesprochen. Wie in einem Gradierbau das Salz im Wasser angereichert wird, so wird in der Kirche das Evangelium in der Predigt angereichert. Im Gradierbau läuft ständig Sole über die Reisigbüschel. Ist die Salzkonzentration im Wasser dann hoch genug, kristallisiert das Salz an den Reisigbüscheln. Vergleichbares geht in den Gottesdiensten vor sich. Das Evangelium, reichert sich in der Predigt an, bis es in den Herzen der Gemeinde hängenbleibt während sie zuhören.

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