Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn

Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn
Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn - visualisiert durch Bing Image Creator - editiert mit Playground.ai und GIMP

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

Matthäus 13,31.32 LU17

In dem Vers wird eines der zahlreichen Gleichnisse Jesu beschrieben, die vom Himmelreich handeln. In den Evangelien wird das Himmelreich immer wieder durch Gleichnisse dargestellt. Jesus selbst erklärt den Sinn dieser Gleichnisse damit, dass sie die Geheimnisse dieses Himmelreichs offenlegen.

Ich denke die meisten werden sich bei dem Baum, der aus dem Senfkorn wächst einen mächtigen Stamm mit dicken Ästen und buschigem Blattwerk vorstellen. Nach kurzer Recherche fand ich jedoch heraus, dass die Senfpflanze ein grüner Strauch ist, der eher so aussieht, wie die Pflanze im Beitragsbild.

Das Himmelreich – klein und unscheinbar auf Erden

Was bedeutet dieses Gleichnis? Fritz Rienecker schreibt in seiner Bibelerklärung „Das Evangelium des Matthäus“, dass es sich bei dem Wachstum keinesfalls um Irdisches handelt. Vielmehr handelt es sich um das, was in der Zukunft noch kommen wird. Aus irdischer Sicht könnte man meinen, dass die Kirche wie dieses kleine Senfkorn ist.

Tatsächlich sind die Zahlen der Gläubigen seit Jahren in allen Konfessionen rückläufig und das Senfkorn wird immer kleiner und unscheinbarer. Doch egal wie klein die Kirche ist, wird sie in Zukunft zu etwas wahrhaft Großem werden.

Denn wenn die Zeit erfüllt ist, wird Jesus die Erstling zu sich nehmen, um mit ihnen Hochzeit im Himmelreich zu feiern. Anschließend werden er und die Seliggepriesenen mit Kraft und Herrlichkeit zurück auf die Erde kommen, um allen Menschen das Evangelium zu verkünden.

Der Schlüssel zum Himmelreich

Jesus hat sein Leben in Demut und Niedrigkeit gelebt. Als er z. B. den Taubstummen heilte, wollte er kein großes Aufsehen erregen. Er wollte diesem Menschen einfach nur helfen und sein Leid lindern. Er lehnte alle Reichtümer der Erde ab, obwohl dadurch sein Leben vielleicht leichter gewesen wäre. Jesus nahm in kauf, dass er verspottet wurde, gequält wurde und schließlich durch den Tod am Kreuz hingerichtet wurde.

Jesu Leben sieht durch irdische Augen aus, als wäre er klein und nichtig und als hätte er gegen die Welt verloren. Doch durch sein Opfer wurde uns der Schlüssel zum Himmelreich gegeben. Er hat uns die Möglichkeit der Sündenvergebung geschaffen. Und so ist aus seiner scheinbaren Niederlage, die dem Senfkorn gleicht, etwas wahrhaft großes geworden, das dem Senfbaum gleicht.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/05, 15./16.05.2024 Das Gleichnis vom Senfkorn, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • Das Evangelium des Matthäus, erklärt von Fritz Rienecker, Wuppertaler Studienbibel, R. Brockhaus Verlag

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung