Der Maßstab Jesu

Jesus als Maßstab - Getreidemaß
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Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß
geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch zumessen.

Lukas 6,38 LU17

Wie reagieren wir im Alltag? Sind wir ein Spielball der äußeren Umstände? Lassen wir zu, dass Dinge die wir nicht ändern können unseren Frieden und unser Glück stören? Oder reagieren wir gelassen und bewusst? Wie reagierte Jesus Christus, der unser Maßstab sein sollte?

Es gibt zwei Arten wie wir auf Äußere Umstände reagieren können. Entweder reagieren wir sofort, automatisch und unüberlegt oder wir reagieren verzögert. Dann haben wir die Möglichkeit kurz über die Situation nachzudenken und eine bewusste Reaktion herbeizuführen. Je länger wir mit einer Reaktion warten, desto näher kommen wir an eine bewusste und achtsame Entscheidung.

Ich hab das schon oft erlebt, wenn ich mich mit einem bestimmten Typ Menschen unterhielt. Ich stellte ihm eine Frage und es folgte eine sehr lange, aber bewusste Pause, bevor er antwortete. Die Antwort war immer sehr wohl überlegt und half mir in jedem Fall weiter.

Ein Mensch als Maßstab?

So ein Mensch kann uns als Maßstab dienen. Aber wir sollten dabei bedenken, dass auch wenn dieser Mensch sehr überlegt handelt, er trotz allem ein unvollkommener Mensch ist. Er kann nicht alles wissen und er kann sich nur begrenzt in andere hineinversetzen. Der Dienstleiter des vergangenen Gottesdienstes macht dazu eine interessante Aussage:

Die Welt ist nicht so wie wir sie sehen, sonder sie ist so, wie alle anderen sie sehen.

Als Menschen können wir immer nur einen kleinen Teil der Realität wahrnehmen. So hat jeder von uns eine eigene subjektive Wahrnehmung aus der wir unsere Wahrheit stricken.

Nur Gott allein kann alles überblicken und nur er kenn die göttliche Wahrheit. Nur er weiß wie es wirklich ist. Deshalb sollten wir demütig darauf vertrauen, dass er alles in die richtigen Bahnen lenkt. Uns bleibt dabei nur unseren Nächsten so zu akzeptieren wie er ist, auch wenn er uns einmal scheinbar Unrecht tut. Vielleicht meint er auch, dass er im Recht ist, weil er die Dinge anders sieht. Unsere Wahrheit und die Wahrheit des anderen können sich unterscheiden und doch beide wahr sein.

Jesus als Maßstab

Jesus hatte Zugang zu dieser göttlichen Wahrheit und er ging sündlos über diese Erde. Egal wie vorbildlich sich ein Mensch auch verhält, er kann niemals so sein wie Jesus Christus.

Deshalb sollten wir uns immer fragen, was würde Jesus tun? Weiter oben im Text wird die Pause erwähnt, die wir machen können, bevor wir auf äußere Umstände reagieren. Genau in dieser Zeit können wir uns diese Frage stellen. Das mag sich die ersten paar mal vielleicht befremdlich anfühlen und vielleicht werden die anderen ungeduldig, aber ich glaube diese kleine Lücke kann sich lohnen. Wir müssen nur den Mut dazu haben, frei nach dem Motto:

Mut zur Lücke


Literatur

  • Leitgedanken 2025/02, 19./20.02.2025, Der Maßstab Jesu, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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