Der Name Gottes

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Der Name des HERRN ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.

Sprüche 18,10 LU17

Der Name Gottes beschreibt sein Wesen und seine Variationen machen uns dieses Wesen verständlicher. Gott offenbart sein Wesen jedem einzelnen so, wie es nötig ist. Den Gerechten bietet er Beistand, Schutz und Geborgenheit.

Der Name Gottes des Herrn

Das Wort „Herrn“ im Bibelvers ist ganz bewusst in Großbuchstaben geschrieben. Im alten Testament wird die Hervorhebung dieses Wortes immer dann verwendet, wenn im Originaltext in hebräischer Sprache tatsächlich der wahre Name Gottes יהוה geschrieben steht. Jüdische Gläubige, die aus der Tora lesen, vermeiden es, diesen Gottesnamen auszusprechen. Stattdessen verwenden sie das hebräische Wort „Adonai“ an der entsprechenden Stelle, was übersetzt „Herr“ bedeutet.

Damit haben wir bereits die beiden ersten Namen Gottes aus dem Alten Testament kennengelernt. Insgesamt sieben Gottesnamen werden dort verwendet:

  1. Jahwe יהוה
  2. Adonai אֲדֹנָי
  3. El אֵל
  4. Eloah אֱלוֹהַ
  5. Elohim אֱלֹהִים
  6. El Schaddai אֵל שַׁדַּי
  7. Zebaoth צְבָאוֹת

Mit Ausnahme des ersten, sind bei allen Namen die korrekten Vokale hinzugefügt worden, um die Lesbarkeit zu verbessern. Der wahre Name Gottes wurde jedoch schon so lange nicht mehr ausgesprochen, dass mittlerweile niemand mehr genau weiß, wie er wirklich ausgesprochen wird. Vielleicht kann ein Mensch den Namen Gottes auch nicht aussprechen. Wer weiß dass schon.

Auch das Volk Israel wusste schon, das Gott nicht im Ganzen erfasst werden kann. Alle sieben Namen beschreiben einen bestimmten Aspekt von Gott.

Jahwe יהוה

Was bedeutet dieser geheimnisvolle Name der nicht ausgesprochen werden darf? Auch das Volk Israel wollte damals genau wissen, was es mit diesem Namen auf sich hat. Sie wollten verstehen, was er bedeutet und damit Gottes Wesen erfassen.

Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde.

2. Mose 3,14 LU17

Diese Antwort lässt das letzte Geheimnis um das Wesen Gottes im Dunkeln. Das hat den einen bestimmten Grund, dass Gottes Wesen für uns Menschen einfach nicht fassbar ist. Er existiert nicht, so wie wir, innerhalb von Raum und Zeit. Er steht über allem und ist für uns nicht greifbar. Anders als die Götter aus der griechischen oder römischen Mythologie, kann man sich Gott nicht einfach als einen Menschen vorstellen.

Obwohl wir sein Wesen niemals in unserer heutigen Form verstehen können, lässt er uns nicht im Dunkeln tappen. Der Kreis der Apostel erarbeitet immer neue Erkenntnisse und so erhalten wir ein immer tieferes Verständnis von Gottes Heilsplan.

Aber die Antwort Gottes kann auch mit „Ich bin immer bei euch“ übersetzt werden. Damit ist gemeint, dass Gott zuverlässig ist. Er lässt uns nicht im Stich. Er ist immer bei uns. Er sorgt für seine Geschöpfe und begleitet sie durch alle Lebenslagen hindurch.

Dieser Name Gottes steht für alles, was wir nicht verstehen und fassen können, aber auch dafür, das er immer bei uns ist. Gleichzeitig erinnert er daran, dass er uns in seine Absichten einbeziehen will. Er möchte, das wir über seinen Heilsplan bescheid wissen.

Adonai אֲדֹנָי

Gott ist Herr und Richter über alle Menschen. Eines Tages müssen wir uns alle unter sein Gericht stellen. Für manch einen mögen sich diese Worte wie eine Drohung anhören. Wie ein Damoklesschwert, das über unserer ganzen Existenz schwebt. Wenn einer zu viel Sünde auf sich lädt, dann fällt es herunter.

Aber ich kann einfach nicht glauben, dass Gott so ein unbarmherziger und rachsüchtiger Geist ist, wie er von vielen missverstanden wird. Ich glaube, dass er oftmals schon ein bis zwei Augen zudrückt, wenn er unsere Sünden ansieht.

Außerdem ist da auch noch Jesus, der für uns eintritt. Er ist derjenige der uns verteidigt, wenn unsere Sünden aus den Büchern vorgetragen werden. Wir müssen uns nur zu ihm bekennen, dann wird er sich auch zu uns bekennen.

So weist dieser Name Gottes auf die zukünftigen Dinge hin. Aber er erinnert uns auch daran, dass Gott aus seiner großen Gnade heraus seinen Sohn gesandt hat, um für die Erlösung von uns schwachen Menschen einzustehen.

El אֵל, Eloah אֱלוֹהַ, Elohim אֱלֹהִים

El bedeutet „der Mächtige“ und ist im zweiten und dritten Namen in der Überschrift ebenfalls enthalten. Diese verstehe ich als Steigerungen, da sie beide soviel wie „der Mächtigste“ oder „der Mächtigste dem Ehre gebührt“ heißen können. Elohim ist der Name, mit dem Gott in der Schöpfungsgeschichte genannt wird. Daher versteht man Elohim auch als den schöpferischen Aspekt Gottes.

So weisen diese Namen darauf hin, wie mächtig Gott ist und dass diese Macht sich zuallererst in der Schöpfung selbst offenbart hat. Wir brauchen uns nur umzusehen und können an der Schönheit und Fülle der Schöpfung erkennen, wieviel Macht in Gottes Hand liegt.

El Schaddai אֵל שַׁדַּי

Der Allmächtige Gott, der alles kann und der alles weiß. Dieses Bild von Gott lernen schon unsere Kinder kennen. Er weiß so viel mehr als wir und doch maßen wir uns manchmal an, zu wissen, was für uns oder die Welt das beste ist. Wir sind nur einfache Menschen, die von der Vergänglichkeit unseres kurzen Lebens und den Gesetzen der Physik beschränkt sind. Gott kennt keine Grenzen und bei ihm ist nichts unmöglich.

In diesem Namen erkennen wir, dass Gott mit seinem allessehendem Auge das gesamte Geschehen der sichtbaren und der unsichtbaren Schöpfung überblickt. Er weiß dabei genau, welche Konsequenzen aus diesem oder jenem folgen. Er lenkt und leitet unsere Geschicke, ohne dass wir es bemerken.

Einen kleinen Hinweis, wie das funktioniert, gibt uns der folgende Vers:

Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche, und er neigt es wohin er will.

Sprüche 21,1 LU17

Wir dürfen getrost auf die Allmacht Gottes vertrauen, denn er vermag selbst die Herzen der Mächtigen dieser Welt zu lenken. Auch wenn es oft nicht den Anschein hat.

Zebaoth צְבָאוֹת

Dieser Name ist für mich etwas ganz besonderes, denn er bedeutet „Herr der Heerscharen“. Was für ein imposanter und Ehrfurcht einflößender Name Gottes!

Für die Feinde seines Volkes bedeutete dieser Name das Verderben, denn niemand kann den Heerscharen seiner Engel widerstehen. Das Volk Israel dagegen konnte sich beim Gedanken an diesen Namen geborgen fühlen. Auch heute stellt der Herr uns seine Engel zum Schutz zur Seite.

Für uns neuapostolische Christen hat der Engelschutz einen besonderen, fast schon traditionellen Charakter. „Denk dran, auch um den Engelschutz zu beten.“ Das hört man oft und klingt auch mir aus der Zeit meiner Kindheit noch in den Ohren. Unsere Eltern wollten uns dazu bringen, dass wir uns bewusst darauf besinnen, dass wir Gottes Schutz benötigen

Herausfordern sollten wir diesen Schutz jedoch nicht. „Fahr nur so schnell, dass dein Schutzengel mitkommt.“ Diesen Satz hat wohl jeder schon einmal gehört. Auch wenn wir um himmlischen Beistand bitten, müssen wir auf uns aufpassen und dürfen nicht leichtsinnig werden.

Die Liebe – Ein weiterer Name Gottes

Ein uns wohl bekanntes Kinderlied nennt meines Erachtens den wichtigsten Namen Gottes:

Gott ist die Liebe, er liebt auch mich.

Aus dem Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche von 2004, Verlag Friedrich Bischof GmbH, Liednummer 234, Gott ist die Liebe

Gottes wichtigster Name ist Lieber Gott und wo wird die Liebe besser beschrieben, als im Hohelied der Liebe?

1. Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

2. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.

3. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.

4. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,

5. sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,

6. sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;

7. sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

8. Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.

1. Korinther 13,1-8 LU17

An manchen Stellen des Abschnittes kann das Wort Liebe, durch das Wort Gott ersetzt werden. Probiert es einfach mal aus.

Die Gerechten

Gott liebt den Gerechten ganz besonders. Die Gerechten sind diejenigen, die ihr Sinnen und Trachten am Gesetzt Gottes, d.h. dem mosaischen Gesetz orientieren.

Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!

Psalm 1,1-2 LU17

Dem Gerechten ist es nicht zu viel, Gottes Willen zu tun. Gottes Willen zu tun, erfüllt den Gerechten mit Freude. Der Gerechte ist ein wahrer Diener, wie es im vorigen Artikel schon beschrieben wurde.

Gott bietet dem Gerechten Sicherheit vor Feinden und Verfolgung, so wie es das Bibelwort anspricht. Der Herr Zebaoth stellt ihnen seine Heerscharen zu ihrem Schutz zur Seite.

Aber damals wie heute wird so manch einer wegen seines Glaubens belächelt oder gar verspottet. Viele Menschen werden wegen ihres Glaubens verfolgt. Andere wenden sich von Gott ab, um sich weltlichen Dingen zu widmen.

Es ist nichts neues, dass die Menschen sich von Gott abwenden. Schon damals zur Zeit Noah ließen sich die Menschen durch nichts dazu bewegen, am Werke Gottes mitzuarbeiten. Als sie dann die Wichtigkeit der Arbeit Noahs erkannten, war es zu spät. Die Arche war von Gott persönlich verschlossen worden und es begann bereits zu regnen. Ihre Rettung hatten sie verwirkt.

Wir jedoch wissen, wie wichtig es ist, das Werk Gottes zu erhalten und an seinem Heilsplan mitzuwirken. Wir wollen die Gerechten des alten Bundes, als unseren Maßstab nehmen und Gottes Willen tun. Die zehn Gebote, das Doppelgebot der Liebe und die Goldene Regel wollen wir halten.

Gott schenkt uns Geborgenheit

Wir wollen den Herrn suchen und zu ihm kommen. Der Gottesdienst ist ein Ort der Zuflucht, wo er uns Geborgenheit schenkt.

Dort erhalten wir durch die Predigt Sicherheit, Trost und Orientierung. Wir erfahren mehr über seinen Heilsplan und unsere Zukunft.

Unsere Sünden werden in jedem Gottesdienst vergeben, wenn wir wahrhaft betreuen und Buße tun.

Im Heiligen Abendmahl ist Jesus uns nahe und zeigt uns, dass er bei uns bleibt. Er will in unserer Gemeinschaft mitten unter uns sein. Auch heute schon.

Die ewige und vollkommene Gemeinschaft mit Gott und Jesus werden wir dann erleben, wenn wir einst in seinem Reich vereint sind. In der neuen Schöpfung will Gott allen Menschen eine „fest Burg“ sein.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/01, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • Das zweite Buch Mose, übersetzt und erklärt von Hansjörg Bräumer, Wuppertaler Studienbibel, R. Brockhaus Verlag

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