Der Weg zur Erkenntnis

Die Frucht der Erkenntnis
Die Frucht der Erkenntnis - visualisiert durch Bing Image Creator - editiert mit Pocket Paint

Und sie hörten Gott den Herrn, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn zwischen den Bäumen im Garten.

1. Mose 3,8 LU17

Das Wort des vergangenen Gottesdienstes handelt von den Ereignissen, die sich abspielten, kurz nachdem Adam und Eva von der Frucht der Erkenntnis aßen. Sie verstecken sich vor Gott, weil sie seine Strafe fürchteten.

Stoned Ape Hypothesis (Exkurs)

Vor kurzem scrollte ich mal wieder durch die endlosen Reels von Instagram, als ich auf ein Video traf, das eine interessante Theorie visualisierte.

Nach der Stoned Ape Hypothesis (zu deutsch: Die Theorie des berauschen Affens) vermuten einige Wissenschaftler, dass schon die Vorfahren des Menschen Psychoaktive Substanzen zu sich nahmen, die in Pilzen oder Früchten enthalten waren. Durch die ständige Einnahme dieser Substanzen passte sich die Physiologie des Gehirns dieser Affe entsprechend an und ihre kognitiven Fähigkeiten, wie Wahrnehmung, Kreativität und Kommunikation verbessert sich. Man könnte auch sagen, dass sie durch die Einnahme eine höhere Stufe der Erkenntnis erreichten.

Die Frucht der Erkenntnis

Die Wissenschaft kennt also tatsächlich eine dem Sündenfall vergleichbare Theorie. Wobei der Sündenfall doch einige Unterschiede aufweist und sich vielmehr auf der geistigen Ebene abspielt und die Trennung von Menschen und Gott in Mittelpunkt stellt.

Im Buch Genesis ist von einer Frucht die Rede, die am Baum der Erkenntnis wuchs. Auch hier erreichten Adam und Eva durch den Verzehr dieser Frucht eine höhere Stufe der Erkenntnis. Sie stellten fest, dass sie nackt und in der Lage Gut und Böse voneinander zu unterscheiden waren. Infolgedessen mussten sie erkennen, dass sie gegen den Willen Gottes und deshalb sündhaft gehandelt hatten.

Doch eines erkannten die Menschen damals noch nicht. Man kann sich vor Gott nicht verstecken. Sich vor Gott zu verstecken wollen ist vergleichbar mit einem Kind, das sich die Augen zuhält und meint, dass man es nicht mehr sieht.

Schwankender Stand der Erkenntnis

Jeder Mensch steht auf seiner eigenen Stufe der Erkenntnis und jeder bedarf der persönlichen Zuwendung durch Gott. Natürlich kann man nach seinen Möglichkeiten einen gewissen Stand der Erkenntnis aus eigener Kraft erreichen. Doch letztendlich bedürfen wir der Gnade Gottes, um auch die letzte Stufe der Erkenntnis zu erreichen.

So wie Adam und Eva an Erkenntnis gewannen, nahm sie im Laufe der Zeit auch wieder ab. In der Bibel kann man besonders im Buch der Richter davon lesen, dass der Erkenntnisstand der Menschen ständigen Schwankungen unterlag. Immer wieder vergaßen die Menschen die Gesetze Gottes und sie mussten immer wieder auf den rechten Weg zurückgebracht werden.

Gott besucht uns und führt uns zur Erkenntnis

Gott wandte sich also nicht von seinen Volk ab, als es ihn vergaß. Geduldig sandte er den Menschen immer wieder einen Richter, wenn es nötig wurde.

Die Richter hatten stets Gott an ihrer Seite. Als Christen glauben wir, dass der Heilige Geist vereinzelt schon vor dem Pfingstgeschehen auf der Erde gewirkt hat. Ich bin überzeugt davon, dass die Richter nicht nur aus Gottes Weisung, sondern auch aus dem Heiligen Geist heraus gewirkt haben. So besuchte Gott die Menschen damals und führte sie zurück auf den Pfad der Erkenntnis.

Gottes Besuch heute

Auch heute besucht uns der Himmlische Vater in ganz besonderer Art und Weise. Er sendet uns seine Engel als seine würdigen Vertreter. Manchmal kann es auch ein Nächster sein, der uns auf etwas hinweist und so den Splitter aus unserem Auge entfernt, der unseren Blick trübt.

Wenn uns so ein Engel begegnet, müssen wir ihn auch erkennen, damit er uns zur Erkenntnis führen kann. Wer nicht nach der Erkenntnis trachtet, wird sie auch nicht erlangen. Nur wer Gott darum bittet und auf einen Hinweis wartet, wird ihn wahrnehmen und erkennen. So ein Moment kann uns dann regelrecht wachtzurütteln.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/09, 01.09.2024, Gott besucht uns, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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