Die heilige Schrift

Die heilige Schrift

Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das
ewige Leben darin; und sie sind’s, die von mir zeugen.

Johannes 5,39 LU17

Die Bibel, auch als heilige Schrift bezeichnet, besteht aus einer Sammlung von 72 Büchern. Der Begriff „Bibel“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Bücher“. Somit ist die heilige Schrift nicht einfach ein einzelnes Buch, sondern eine umfangreiche Bibliothek, die von verschiedenen Autoren verfasst wurde.

Trotz der Vielfalt der Autoren haben alle diese Bücher eine Gemeinsamkeit: Sie wurden durch den heiligen Geist inspiriert und sollen uns Weisheit und Trost vermitteln. Ihr Hauptziel ist es, uns das Wesen Gottes und das seines Sohnes näherzubringen und uns die Geschichte seiner Kinder zu erzählen.

Die heilige Schrift bildet die Grundlage des christlichen Glaubens, weshalb nicht nur Geistliche, sondern alle Gläubigen sie kennenlernen sollten. Daher ist es wichtig, dass wir regelmäßig in ihr lesen.

Verschiedene Arten die Bibel zu lesen

Verschiedene Methoden stehen zur Verfügung, um die heilige Schrift zu lesen. Eine traditionelle Herangehensweise besteht darin, die Bibel von Anfang bis Ende in einem kontinuierlichen Lesevorgang zu durchlaufen, wobei jedes Buch nacheinander gelesen wird.

Eine weitere Methode besteht darin, einen Bibelleseplan zu verwenden. Ein solcher Plan basiert auf einem bestimmten Thema und gibt vor, welche Textabschnitte in einem bestimmten Zeitraum regelmäßig gelesen werden sollen. Dies hat den Vorteil, dass man strukturiert vorgeht und gezielt die Texte liest, die mit dem gewählten Thema in Verbindung stehen.

Bibellesepläne gibt es zum Beispiel auf den folgenden Seiten:

  • Deutsche Bibelgesellschaft mit dem Standard-Bibelleseplan der ÖAB: Dieser Leseplan führt innerhalb von 365 Tagen einmal durch die komplette Bibel. Der Plan ist alternativ in der App der deutschen Bibelgesellschaft verfügbar. Dort wird der aktuelle Bibeltext als Benachrichtigung direkt auf den Bildschirm gebracht.
  • Bibelserver des Katholischen Bibelwerks: Auf der Seite des Katholischen Bibelwerks werden verschieden Bibellesepläne angeboten. Einige behandeln die komplette Bibel und andere auch einzelne Bücher.
  • Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen: Die ÖAB bietet nicht nur den einjährigen Bibelleseplan an, sondern auch einen vierjährigen Plan, der durch das neue Testament führt und einen achtjährigen Plan, der durch die komplette Bibel führt.

Die Bibel als Nachschlagewerk

Andere Christen nutzen die Bibel als eine Art Nachschlagewerk oder zur göttlichen Führung. In der neuapostolischen Tradition ist es üblich, Gott zu verschiedenen Anlässen um ein Wort zu bitten. Im Rahmen eines Gebets bittet man Gott um ein spezifisches Wort oder eine Botschaft und schlägt anschließend die Bibel auf einer zufälligen Seite auf. Die erste Textstelle, auf die der Blick dann fällt, wird als die Antwort oder Botschaft Gottes betrachtet.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass in solchen Fällen nicht immer die erwartete oder leicht verständliche Antwort empfangen wird. Manchmal ist es schwer, die Bedeutung der erhaltenen Antwort zu erkennen oder man mag damit nicht unmittelbar etwas anfangen können. Dies erinnert an eine Geschichte, die ich in einem Gottesdienst von unserem Bezirksältesten gehört habe:

Ein Reisender war unterwegs und hatte in einem Hotel eingecheckt. Am Abend saß er in der Lobby und beobachtete einen anderen Mann, der scheinbar unruhig war. Dieser Mann öffnete immer wieder ein Buch, schloss es und entfernte sich dann erneut. Dies wiederholte sich mehrmals.

Der aufmerksame Reisende bemerkte schließlich, dass es sich bei dem Buch um die Bibel handelte. Neugierig ging er zu dem Mann hinüber und fragte höflich: „Entschuldigen Sie, aber was tun Sie da mit der Bibel?“ Der Mann antwortete: „Ich suche nach einer Antwort von Gott in der Heiligen Schrift.“

Gehört in einem Gottesdienst

Wenn wir in der heiligen Schrift nach einer Antwort von Gott suchen, sollen wir die Bibel nicht willkürlich zu durchforsten, bis wir eine Antwort finden, die unseren eigenen Vorstellungen entspricht. Stattdessen streben wir danach, den göttlichen Willen zu erkennen und die Antwort anzunehmen, die Gott uns tatsächlich schickt.

Jeder nach seiner Fasson

Wie man letztendlich die Bibel liest, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Jeder muss für sich selbst herausfinden, welche Methode am besten zu seinem Lebensstil und seinen spirituellen Bedürfnissen passt. Die Frage nach dem angemessenen Maß des Bibellesens pro Tag, Woche oder Monat ist sehr individuell und muss jeder für sich selbst beantworten.

In deinem Beitrag hast du verschiedene Ansätze zur Bibellektüre aufgezeigt, von sporadischem Nachschlagen bis zum strukturierten Lesen mit einem Bibelleseplan. Letztendlich ist die Hauptsache, dass man überhaupt in der heiligen Schrift liest und daraus Trost und Weisheit schöpfen kann, ganz gleich, welche Methode man wählt. Die Bibel bietet eine reiche Quelle spiritueller Nahrung und Inspiration, und wie man sie nutzt, sollte eine persönliche und erfüllende Erfahrung sein.

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Eine Antwort

  1. Februar 12, 2024

    […] einem früheren Beitrag schrieb ich von den verschiedenen Arten, wie man die Bibel verwenden kann. Für uns neuapostolische […]

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