Gerechtigkeit aus Glauben

Gerechtigkeit aus Glauben - der Pharisäer blickt hochmütig auf den Zöllner herab
Der Pharisäer blickt hochmütig auf den Zöllner herab - visualiesert mit Bing Image Creator - editiert mit GIMP

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.

Römer 5,1 LU17

Das Gesetz muss erfüllt werden. Doch weil das für einen Menschen unmöglich ist, kann es nicht der Weg zum Heil sein. Werkgerechtigkeit führt nicht zur Erlösung – denn wer versucht, allein durch Gesetzeserfüllung gerecht zu werden, entwickelt leicht einen „knechtischen Gehorsam“. Unsere einzige Möglichkeit ist es, Gerechtigkeit aus dem Glauben und durch Gottes Gnade zu erlangen.

Besser als der Nächste?

Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.

aus Lukas 18,11 LU17

Dies sind die Worte des Pharisäers. Er fastete zwar und gab Almosen, aber tat er es aus der Liebe heraus? Wohl eher nicht. Er tut Gutes um Gott zu gefallen und nicht, weil er seinen Nächsten liebt. Er will Punkte auf seinem Himmelskonto sammeln und er will sich das Heil verdienen. Vielleicht denkt er sogar, dass er sündlos ist und so wie er ist, sicher in den Himmel kommt. Mit so einer Einstellung glaubt man auch nicht, dass man Heilsbedürftig ist und verlangt auch nicht nach der der Gerechtigkeit aus dem Glauben und der Gnade Gottes.

Der Zöllner dagegen kommt mit einem demütigen Herzen in den Tempel und weiß ganz genau, dass er eine armer Sünder ist. Er sucht die Gnade Gottes und eben weil er das tut bewegt sich Gott in seiner Barmherzigkeit auf ihn zu.

So ist es doch auch bei uns. Auch wir müssen erkennen, dass wir das Heil brauchen und dass wir Sünder sind. Wir müssen einen Schritt auf Gott zugehen oder zumindest den Wunsch danach haben.

Ich muss dabei wieder an die Geschichte von dem jungen Soldaten denken, der zum Tode verurteil war (vgl. Der kleinste Türspalt). Er konnte nicht bereuen, weil er die Sünde zu sehr liebte. Aber er bedauerte, dass er nicht bereuen konnte – und das reichte schon aus, dass Gott sich in seiner Barmherzigkeit auf ihn zubewegen konnte.

Nur Glaube und Nachfolge kann uns retten

Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht.

Galater 2,16 LU17

Wir alle müssen erkennen, dass wir Sünder sind und dass wir seine Gerechtigkeit nur durch den Glauben erlangen können. Wir können uns das Heil nicht zur Werkgerechtigkeit verdienen, sondern müssen uns in Demut seiner Gnade ausliefern. Dabei können wir darauf vertrauen, dass er unser Bestes will.

Manchmal Pharisäer?

Der Dienstleiter sprach davon, dass Jesus uns mit dem Gleichnis von Pharisäer und dem Zöllner ein wenig aufs Glatteis führt. Wenn man von der hochmütigen und eitlen Haltung des Pharisäers liest, ist man schnell geneigt, selbst über ihn zu urteilen. Doch steht uns so ein Urteil überhaupt zu? Obliegt dies nicht allein der Souveränität Gottes?

Wir sollten uns die Frage stellen, welche Rolle wir im alltäglichen Leben einnehmen. Sind wir äußerlich fromm, aber innerlich voller Hochmut und Eitelkeit? Oder sind wir uns unserer Sünde bewusst, voller Demut und offen für die Gottes Gnade? Ich bin mir sicher, dass jeder von uns mal Zöllner und mal Pharisäer ist.

Am Ende kommt es aber nicht darauf an, wie oft wir Zöllner oder Pharisäer sind. Entscheidend ist, dass wir Jesus Christus nachfolgen und auf ihn vertrauen. Gerechtigkeit können wir nur durch den Glauben and ihn und sein Opfer erlangen. Er hat unsere Schuld getragen. Wer an ihn glaubt, wird die Barmherzigkeit Gottes erfahren.


Literatur

  • Leitgedanken 2025/02, 02.02.2025, Gottesdienstliche Gemeinschaft, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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