Glaube – Liebe – Hoffnung

Glaube - Liebe - Hoffnung
Das Glaubenserlebnis - visualisiert von Bing Image Creator und bearbeitet mit GIMP 2.0 - Copyright des NAK-Emblems bei der Neuapostolischen Kirche International

Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unsern Gebeten und denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus.

1. Thessalonicher 1,2.3 LU17

Apostel Paulus war es damals möglich eine der ersten christlichen Gemeinde in der Griechischen Stadt Thessaloniki zu gründen. Doch nicht alle nahmen ihn so an, wie es die neue Gemeinde tat.

Aber die Juden ereiferten sich und holten vom Marktplatz einige üble Männer, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an und zogen vor das Haus Jasons und suchten sie, um sie vor das Volk zu führen.

Apostelgeschichte 17,5 LU17

Wegen der Unruhen, die in diesem Vers beschrieben werden, mussten Paulus und Silas nach Beröa fliehen. Sie konnten nicht in Thessaloniki bleiben, doch die Gemeinde dort blieb bestehen.

So ist es auch heute vielerorts, wo der christliche Glaube verboten ist. Irgendwann ging dort einer unserer Missionare hin und gründete eine Gemeinde im Namen Jesu. Der Missionar ist nun fort, aber die Gemeinden bestehen weiter. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass diese Gemeinden alleine gelassen wurden, doch Gott vergisst auch diese Menschen nicht.

Damals schickte Apostel Paulus der Gemeinde in Thessaloniki Briefe, um ihnen Trost zu spenden und auch heute schickt unser himmlischer Vater unseren Glaubensgeschwistern, die in solch schwierigen Umständen leben müssen, Zeichen der Liebe.

Ich habe einmal von einem Amtsträger gehört, der ein paar Jahre geschäftlich sehr oft nach China reisen musste. Dort bekam er einen Fahrer zugewiesen, der ihn jeden Tag vom Hotel abholte und wieder dorthin zurück brachte. Eines Tages fragte er seinen Fahrer, ob er dieses Symbol schon einmal irgendwo gesehen hätte und zeigte ihm das Neuapostolische Emblem.

Sofort standen dem Fahrer Tränen in den Augen und der Amtsträger wusste erst nicht, was los war. Dieser Fahrer war ein neuapostolischer Christ. Ausgerechnet dieser Amtsträger wurde in dieses Land, in genau diese Stadt geschickt und genau dieser Fahrer wurde ihm zugeteilt. Das ist göttliche Fügung und eine wahrhaftes Glaubenserlebnis!

So kümmert sich Gott um seine Kinder. Auch in den schwierigsten Umständen schenkt er ihnen so neue Hoffnung in scheinbar ausweglosen Situationen.

Das falsche Eingangslied

Im vergangenen Gottesdienst wurde aus irgendeinem Grund das Eingangslied 212 (Reiches Versprechen) aufgesteckt. Der scheinbare Fehler wurde bemerkt und stattdessen das eigentlich geplante Lied 213 (Glaube leitet uns durch’s Leben) aufgesteckt. Ich konnte sogar das Rascheln der Seiten beim Umblättern hören, als einige Geschwister das andere Lied aufschlugen.

Als dann der Gottesdienst begann, wurde trotzdem das erste Lied gesunden. Die Gemeinde sang das Lied, ohne zu zögern und ohne dass man merkte, dass eigentlich ein anderes Lied angesteckt war.

Der Dienstleiter sprach diese Situation an und erklärte, dass es vermutlich so sein sollte. Das Lied fügte sich so nahtlos in den Gottesdienst ein, denn in dem Lied heißt es:

Mit meinem Auge leite ich dich.

N.Niles, Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche, S.558, Liednummer 212, Ausgabe mit vierstimmigen Sätzen (2004)

Diese Worte passen auch so wunderbar zu dem Glaubenserlebnis, das ich im vorigen Absatz schilderte. Sie zogen sich durch den ganzen Gottesdienst hindurch und waren einer der Kerngedanken.

Die Botschaft, die der Priester beim der Auswahl des eigentlichen Liedes im Sinn hatte, war deswegen nicht verloren, denn das erste Chorlied hatte die Nummer 192. Genau wie das ursprüngliche Eingangslied, hatten die unterschiedlichen Strophen die Themen Glaube – Liebe – Hoffnung.

Werke im Glauben

Wir glauben daran, dass Jesus uns in seinem Reich ewiges Leben schenken will. Wir glauben auch an die Auferstehung der Toten und dieser Glaube ist untrennbar mit der Auferstehung Christi verbunden. Das Evangelium, unser Glaube und die Nachfolge beschreiben den Weg zur Errettung.

Bezirksapostel Michael Ehrich war vor nicht allzu langer Zeit in Ulm-West, wo er vom Evangelium und dem Allerheiligsten Glauben als unserem Lebensfundament sprach (siehe Ausdauerndes Gebet und allerheiligster Glaube – Evangelium und dem Allerheiligsten Glauben als unserem Lebensfundament).

Der Dienstleister heute stellte die Frage, ob Gott im Alten Testament bzw. in der Vergangenheit mehr gewirkt hat. Hatten die Menschen damals mehr Glaubenserlebnisse?

Damals hatte man nicht diese Fülle an Möglichkeiten, sich mit allerlei Unnützem zu beschäftigen und sein Herz damit zu füllen. Heute ist das anders. Die Menschen haben heute die Wahl zwischen so vielen Freizeitangeboten. Man muss sich heute aktiv für Gott entscheiden.

Ob wir heute noch Glaubenserlebnisse erfahren, hängt ganz von unserer Einstellung ab. Wie sehr identifizieren wir uns mit Gott und seinem Werk? Der Priester erzählte dann davon, was er in der letzten Woche erlebte. Er war in einem Supermarkt, um dort noch Blumen für den Valentinstag zu kaufen. Aus irgend einem Grund ärgerte er sich dann über die Verkäuferin. Als er dann zur Kasse ging, sah er im Zeitschriftenregal eine Schlagzeile. „Ärgere dich nicht!“, war dort zu lesen. Er musste lächeln und der Ärger war fast vergessen.

Für diese subtilen Hinweise müssen wir uns selbst sensibilisieren. Wir dürfen nicht denken, dass das alles bloßer Zufall ist. Ich selbst halte das für höchst unwahrscheinlich. Genauso unwahrscheinlich, wie das Glaubenserlebnis in der Einleitung.

Arbeit in der Liebe

Durch Jesus Christus hat Gott Glaube – Liebe – Hoffnung in die Welt gesandt. An seinem Handeln wollen wir uns orientieren. Wir wollen nicht vorschnell urteilen und wir wollen uns so verhalten, dass wir niemanden vor den Kopf stoßen. Wenn wir handeln wollen wie Jesus Christus, müssen wir jedem ein gewisses Maß and Respekt und Liebe entgegen bringen.

Ich denke da an den Mindestlohn, der in unserem Land gesetzlich festgelegt ist. Jedem Arbeiter sind also mindestens so und soviel Euro pro Stunde zu zahlen. Ich weiß, dieser Vergleich hinkt ein wenig, denn das Doppelgebot der Liebe schreibt uns vor, Gott unsere ganze Liebe zu geben und unserem Nächsten sollen wir soviel Liebe zukommen lassen, wie wir auch selbst von ihm erhalten wollen.

So sollten wir es auch jeden Tag halten. Jedem Menschen ein Mindestmaß an Liebe und Respekt entgegen bringen.

Gott können wir unsere Liebe zeigen, indem wir uns jeden Tag ein bisschen Zeit für ihn nehmen. Manchmal vergessen wir zu beten, weil wir scheinbar keine Zeit für ihn haben.

Im Wortbeitrag des Mitdienenden, erzählte er von einem Gespräch mit dem Apostel, in dem er ihm seine Probleme schilderte. Der Apostel sagte ihm, dass in solchen Lebenssituationen nur das Gebet helfen kann. Noch mehr zu beten heißt es dann.

Der Dienstleiter griff diese Worte auf und prägte die folgende Abwandlung unsere Jahresmottos:

Unterschätze nicht die Kraft des Gebets!

Beten ist Arbeit in der Liebe, doch es gibt noch viel weitere Arbeit, die in unseren Gemeinden aus der Liebe heraus getan wird. Immer dann, wenn eine Gabe selbstlos für Gott und die Menschen getan wird, ist es Arbeit in der Liebe. Dazu zählt sowohl die Chorarbeit, die Arbeit der ehrenamtlichen Priester und Diakone, sowie der Blumenschmuck, das Putzen des Kirchenhauses und vieles mehr.

Geduld in der Hoffnung

Aus unserem Glauben an Jesus Christus und unserer Liebe zu ihm erhalten wir Hoffnung. Wir warten auf seine Wiederkunft, weil wir an seine Verheißung glauben und sein Kommen herbeisehnen. Wir wollen endlich für immer mit ihm vereint sein.

In dem Artikel Wort Gottes und Gemeinschaft wurde das Thema Geduld schon angerissen. Dort heißt es, dass man nur Geduld braucht, wenn man auf etwas wartet oder wie in diesem Fall auf etwas hofft.

Die Formulierung „auf etwas hoffen“ ist eine Intensivierung der Worte „auf etwas warten“. Wenn man auf etwas wartet, dann freut man sich nicht unbedingt. Man schaut vielleicht ab und zu mal auf die Uhr und fragt sich, wie lange es wohl noch dauert. Wenn man nur auf etwas wartet, können auch Zweifel aufkommen. Tritt das, worauf wir warten überhaupt noch ein?

Wenn man auf etwas hofft, dann ist Freude mit dabei. Man freut sich auf die Wiederkunft Christi und sehnt sich die Zeit herbei, wenn wir endlich auf ewig mit ihm in seinem Reich sein können. Im Gegensatz zur Wartezeit ist die Zeit der Hoffnung nicht langweilig und man ist stets ausgerichtet auf das Ziel. Es kommen keine Zweifel auf, weil wir von Freude erfüllt sind. Die Zeit der Hoffnung hat eine ganz andere Qualität als die Wartezeit.

Deshalb sollten wir uns immer wieder fragen, ob wir auf Jesu Wiederkunft hoffen oder doch nur gelangweilt warten.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/02, 18.2.2024 Glaube, Liebe, Hoffnung, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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Eine Antwort

  1. März 29, 2024

    […] Ich denke auch wieder an die vielen Christen, die verfolgt werden und ihren Glauben nicht öffentlich zeigen dürfen. Auch diese Menschen lässt Jesus nicht allein zurück. Er zeigt sich ihnen in ganz besonderen Glaubenserlebnissen (siehe hier). […]

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