Gottes Trost im gemeinsamen Leid
Und unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.
2. Korinther 1,7 LU17
Unser Glaube an Jesus Christus bringt uns nicht nur Freude und Hoffnung, sondern auch Herausforderungen und Leid mit sich. Doch inmitten dieser Herausforderungen dürfen wir Trost erfahren – den Trost Gottes, der uns Kraft schenkt und uns durch die schwersten Zeiten trägt.
Leiden um Christi Willen
Paulus spricht im zweiten Brief an die Korinther über das Leid, das er um des Evangeliums willen ertragen musste. Dieses Leiden war kein persönliches Unglück oder eine zufällige Krankheit. Es war das Resultat seiner unerschütterlichen Verkündigung des Evangeliums. Hätte Paulus geschwiegen, hätte er ein Leben frei von Verfolgung und Gefangenschaft führen können. Doch er entschied sich, die Botschaft Jesu weiterzugeben, ungeachtet der Konsequenzen.
Auch wir haben heute Teil an diesem Leiden. Es mag sich in unterschiedlichen Formen zeigen – Ablehnung, Gleichgültigkeit oder sogar direkte Feindseligkeit. Doch das Leiden, das uns um Christi willen widerfährt, hat einen tiefen Sinn. Es verbindet uns mit Jesus und mit den Generationen von Gläubigen, die vor uns denselben Weg gegangen sind.
Gottes Trost in der Not
In all unserem Leiden steht uns Gottes Trost zur Seite. Dieser Trost ist nicht nur eine beruhigende, tröstende Umarmung, sondern auch Gottes machtvolles Handeln, das uns Hoffnung und neue Kraft gibt. Gott ist nicht fern, wenn wir leiden. Im Gegenteil, er ist uns näher als je zuvor. Durch den Heiligen Geist erfahren wir, dass Gott die Liebe ist, dass er barmherzig ist und uns hilft. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er treu ist und seine Verheißungen erfüllt.
Wir dürfen uns sicher sein, dass Gott eine Plan hat und diesen in seiner Allmacht erfüllen wird. Unsere Leiden sind nicht das Ende, sondern ein Teil des Weges, auf dem Gott uns zu seiner ewigen Gemeinschaft führt. Diese Hoffnung trägt uns und gibt uns Trost, wenn die Last des Lebens schwer auf uns liegt.
Trost als Zeichen der Liebe Gottes
Der Trost, den wir durch Gott erfahren, erinnert uns daran, dass wir in seiner Liebe geborgen sind. Es ist ein Trost, der uns nicht nur in unserer Not begleitet, sondern uns auch ermutigt, im Glauben standhaft zu bleiben. Wir dürfen uns von den Herausforderungen nicht entmutigen lassen. Stattdessen sollten wir sie als Gelegenheit sehen, im Glauben zu wachsen und weiterhin mutig das Evangelium zu verkünden.
Wie Paulus dürfen auch wir in unseren Leiden dankbar sein, weil wir darin Gottes tröstende Gegenwart erfahren. Diese Dankbarkeit gibt uns die Kraft, unsere Bitten mit Vertrauen und Zuversicht vor Gott zu bringen, wie es im Philipperbrief heißt:
Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Phillipper 4,6 LU17
Gemeinsam getröstet werden
Es bleibt nicht so!
Stammapostel Bischoff, Leitgedanken zum Gottesdienst 2005, Trost empfangen – Trost spenden
Diese Gewissheit können wir in unserem Herzen tragen. Gott wird unsere Leiden in Freude verwandeln und uns aus jeder Drangsal herausführen. Sein Trost ist nicht nur für uns allein bestimmt, sondern auch für die Gemeinschaft der Gläubigen. Gemeinsam dürfen wir diesen Trost erleben und uns gegenseitig ermutigen, fest im Glauben zu stehen.
Gottes Trost ist die Quelle unserer Hoffnung und Stärke. So wie Paulus den Trost Gottes erfuhr, so dürfen auch wir darauf vertrauen, dass Gott uns nicht alleine lässt. Auch in den dunkelsten Momenten unseres Lebens ist er da, um uns zu unterstützen und uns neuen Mut zu schenken.
Literatur
- Leitgedanken 2024/08, 25.08.2024, Gemeinsam leiden und getröstet werden, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
- Leitgedanken zum Gottesdienst 2005, Trost empfangen – Trost spenden