Grenzen und Barmherzigkeit

Grenzen sind wie Mauern, die uns trennen
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Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.

Galater 3,27.28 LU17

Dieser Bibelvers richtete sich an Menschen, die aus verschiedenen Ländern und Völkern stammen. Sie alle hatten unterschiedliche Erfahrungen und verschiedenste Grenzen lagen zwischen ihnen. Dennoch legte ihnen Paulus nahe, sich darauf zu besinnen, dass sie sich alle wegen Christi Botschaft – dem Evangelium, das uns alle vereint – versammelten.

Grenzen durch Schubladendenken

Vor kurzem hatte ich ein interessantes Gespräch, in dem es darum ging, warum jemand ein Musikinstrument spielt. Mein Gegenüber war der Meinung, dass meist nur Menschen ein Instrument lernen, die sowieso aus einer Musikerfamilie stammen. Ausnahmen gäbe es nur selten. Mir fiel dann ein, dass es mit der Feuerwehr genauso ist und ebenso mit Fußballerfamilien.

Das alles ist Schubladendenken, aber trotzdem können wir daraus lernen, denn gänzlich falsch ist diese Beobachtung nicht. Die Kinder sehen bei ihren Eltern, dass ihnen ihr Hobby wichtig ist und wollen an diesem Teilhaben. Sie wollen ein Musikinstrument lernen, zur Feuerwehr gehen oder sie wollen Fußball spielen.

Was ist in unserem Leben wichtig? Was zeigen wir unseren Kindern? Leben wir unseren Glauben so vor, dass sie wissen, dass er uns wichtig ist?

Grenzen in der Gemeinde

Wenn man in die Gemeinde blickt, kann man auch Bruder und Schwester in verschiedene Schubladen stecken. Da gibt es den Chor, es gibt die Jugend, die Kinder und die Senioren. Es gibt Amts- und Funktionsträger und sicher fallen einem jeden weitere Schublade ein. Dieses Schubladen trennen uns. Es ist wichtig dies zu erkennen, um die Grenzen die uns trennen zu überwinden.

Aber wie können wie das tun? Wie gelingt es uns Schubladendenken zu überwinden? Wir können diese Grenzen überwinden, indem wir Barmherzig sind.

Werke der Barmherzigkeit

Die Werke der Barmherzigkeit helfen uns dabei Grenzen zu überwinden. Wir können zum Beispiel einem Menschen einfach zuhören, der große Sorgen hat. Auch wennn er immer wieder das Gleiche erzählt.

Eine weitere Möglichkeit Grenzen zu überwinden, ist der Krankenbesuch. Wer Menschen besucht, die den Gottesdienst nicht mehr besuchen können, erfährt viel über sie und lernt diese Geschwister zu verstehen. Er rückt näher mit diesen Menschen zusammen.

Es gibt noch viele weitere Werke der Barmherzigkeit (siehe auch Werke der Barmherzigkeit) und es lohnt sich alle genau zu unter die Lupe zu nehmen – sich mit den Werken der Barmherzigkeit zu beschäftigen und darüber nachzudenken. Es lohnt sich immer die Augen offen zu halten, um zu erkennen, wo diese Werke gebraucht werden und zu erkennen, wo Grenzen überwunden werden können.


Literatur

  • Leitgedanken 2025/06, 04./05.06.2025, Glaube bindet und verbindet, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • https://www.erzbistum-koeln.de/presse_und_medien/magazin/Leibliche-und-geistige-Werke-der-Barmherzigkeit/

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