Heil kommt von Jesus

Jesus bringt Heil
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Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!

Lukas 19,38 LU17

Heute konnte ich an einem Lichterfest im Nachbarort, in der katholischen Kirche teilnehmen. Als die Kinder der örtlichen Schule herein kamen, trug jedes von ihnen eine kleines Licht vor sich her. So brachten die Kinder Licht in diese Kirche. Als sie dann das erste Lied anstimmten, wurde es uns Erwachsenen warm um’s Herz und die Kinder trugen so das Licht auch in unsere Herzen hinein.

Als Gotteskinder sind auch wir dazu angehalten, das Licht Jesu in die Welt bringen. Mit unserem Bekenntnis des Evangeliums in Wort und Tat können wir dieses Licht in die Herzen der Menschen tragen. Dieses Licht Jesu enthält eine wunderbare Botschaft: Jesus Christus liebt alle Menschen.

Im vergangenen Gottesdienst wurde angesprochen, dass wir diese Liebe durchaus persönlich nehmen dürfen. Er liebt die ganze Menschheit, doch er liebt auch dich persönlich. Deshalb hat er sich selbst geopfert, um die Voraussetzung für dein und mein Heil zu schaffen. Damit ist der Sohn Gottes einen riesigen Schritt auf uns Menschen zu gegangen. Wir dagegen müssen nur diesen einen kleinen Schritt machen, um in seiner Nachfolge zu stehen. Das ist die einzige Bedingung, die wir für unser Heil erfüllen müssen.

Inhalt des Heils

Der Name Jesus bedeutet schlicht und einfach „Der Herr rettet“. Damit ist allein der Name des Messias schon die Verheißung, dass er uns retten will und uns das Heil anbieten möchte.

Doch was bedeutet Heil? Heil in Bezug auf Gott bedeutet die Rettung aus der Sünde und den Eingang in die ewige Gemeinschaft mit Gott. Nur durch sein unfassbar großes Opfer, machte er dieses Heil erst möglich (KNK 3.4.5). Sein Heil gilt sowohl den Lebenden, die sich auf ihn vorbereiten, als auch für die in Christus gestorbenen. Heil ist für alle Menschen aller Zeiten möglich (siehe auch Hoffnung für Entschlafene).

Jesu Heil bedeutet nicht die Linderung oder vorübergehende Beseitigung von irdischen Leiden oder Problemen. Der vorige Beitrag thematisiert unter anderem, dass vom Messias erwartet wurde, das Volk von der Besatzung durch die Römer zu befreien. Auch heute erwarten sich viele gläubige Christen von Gott, dass er ihre irdischen Probleme beseitigt. Die irdischen Probleme stehen dabei so weit im Vordergrund, dass unsere eigentliche Hoffnung auf das Wiederkommen Jesu und die damit einhergehende Erlösung durch ihn in den Hintergrund treten.

Natürlich dürfen wir Gott auch um Linderung unserer weltlichen Umstände bitten und wenn es uns zum Guten dient, wird er unsere Bitte erfüllen. Dennoch sollten wir in unseren Gebeten nicht vergessen, um unsere Erlösung und unser Heil zu bitten. Denn eigentlich geht es doch darum, die Folgen des Sündenfalls zu überwinden. Dabei sollte für uns Priorität sein, die primäre Folge, das Getrenntsein von Gott zu überwinden. Denn die Trennung von Gott zieht weitere oder auch sekundären Folgen, wie Krankheit, Tod, Hass, Kriege, Leid und Ungerechtigkeit mit sich.

Durch Beseitigung der Ursache, werden alle Folgen, primäre und sekundäre eliminiert. Wenn wir die Sünde überwinden können, dann schließt sich diese unendlich große Kluft zwischen Gott und den Menschen, die durch den Sündenfall geschaffen wurde. Am Ende verschwinden damit auch alle irdischen Probleme und Leiden.

Durch die Errettung aus der Gottferne, kann der Mensch in die ewige Gemeinschaft mit Gott eintreten. In dieser Gemeinschaft gibt es die Folgen des Sündenfalls nicht mehr. Dort herrscht völlige Harmonie. Nichts kann diese Harmonie mehr stören oder sie beenden. Sie herrscht zwischen Gott und den Menschen, aber auch in jedem einzelnen selbst.

Diese göttliche Harmonie in der neuen Schöpfung lässt sich heute, mit unserem begrenzten Verstand, nur schwer vorstellen. Man sieht doch eher das Gegenteil von Harmonie in der Welt. Aber eines Tages werden wir diese absolute Harmonie selbst erfahren können. Bis dahin ist es unsere Aufgabe, in unserem Umfeld für irdische Harmonie zu sorgen.

Heil nur in Christus

Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.

Apostelgeschichte 4,12 LU17

Aus diesem Vers geht hervor, dass Heil nur durch Jesus Christus erlangt werden kann. Gute Werke oder Hinwendung zu anderen Lehren schaffen kein Heil. Manche dieser Lehren können unser Leben verbessern und manche können uns sogar dabei helfen, Jesus ähnlicher zu werden. Trotzdem ist es uns nicht möglich ein sündloses Leben zu führen und aus eigenem Antrieb für uns selbst das Heil zu erwirken.

Wir sind unvollkommene Sünder und wir brauchen Jesus für unsere Vollendung. Im alten Testament steht schon geschrieben, dass der Gerechte sieben mal des Tages sündigt. Daran sieht man, dass selbst wenn wir alles versuchen und von den Menschen als ein gerechter Mann oder eine gerecht Frau angesehen werden, wir trotz dieser großen Eigenleistung Sünder bleiben.

Wir können versuchen Jesus immer ähnlicher zu werden, bis wir fast genau so sind wie Jesus. Aber fast genauso ist eben nicht gleich Jesus. Dieses letzte Bisschen, das uns dann fehlt, gibt uns Jesus aus seiner unendlich großen Liebe und Gnade heraus. Wenn wir es wollen und wenn wir ihm nachfolgen, vollendet er uns und macht uns ihm gleich, zu vollkommenen Menschen.

Um ihm nachzufolgen und sein Heil zu empfangen, müssen wir dort hingehen, wo er ist. Orte der Heilsvermittlung sind die Gotteshäuser, die ihm geweiht sind. In den Kirchen können wir die Last der Sünde und des Zweifels ablegen. In jedem Gottesdienst werden uns die Sünden vergeben und wir erhalten Stärkung im Glauben, durch die Predigt und die heilige Gemeinschaft mit ihm.

Das heilige Abendmahl können wir nur dort feiern, wo er ist. In einem Videogottesdienst zu Hause, ist die Feier des heiligen Abendmahls nicht möglich. Denn wir glauben, dass zur würdigen Feier des heiligen Abendmahls auch die von einem Priester ausgesonderte Hostie, in der Leib und Blut Jesu wahrhaft hinzugetreten sind, nötig ist.

Wir loben und preisen Jesus

Im Loben, Preisen und in der Huldigung legen wir ein Bekenntnis dafür ab, dass Jesus Christus unser Herr ist. Viele Stellen in der heiligen Schrift, sind uns Beispiel für die Darbringung von Huldigung.

Ein Beispiel ist die Fußwaschung durch Maria. Jesus hielt sie nicht davon ab, ihm in dieser Weise zu huldigen. Auch die Salbung in Betanien ist ein Beispiel für die Huldigung Jesu Christi. Dieses teure Öl hätte man verkaufen können und viele dachten damals, dass diese Salbung Verschwendung gewesen sei. Doch auch hier hielt Jesus die Frau nicht davon ab, ihm durch diese Tat zu huldigen.

Später brachten die Apostel Jesus ihre Huldigung dar, indem sie von all den Wundern sprachen, die sie erlebt und erkannt haben. Auch wir heute können davon erzählen, wie wir Gott erleben und ihm damit die Ehre erweisen. Wir können davon erzählen, welche Glaubenserlebnisse wir haben und von den Erkenntnissen, die wir durch den heiligen Geist erlangen konnten.

Auch wenn viele andere nicht an solche Dinge glauben, ist es wichtig davon zu erzählen. Einige Menschen fühlen sich alleine in ihrem Glauben und sind darauf angewiesen, von Menschen zu hören, die wie sie selbst, gerne in das Haus Gottes gehen und ihren Glauben an Jesus Christus teilen.

Jesus ist unser Vorbild

Jesus Christus ist unser Vorbild und deshalb bemühen wir uns, ihm in unseren Gedanken, Worten und Taten immer ähnlicher zu werden. Ich dachte dabei sofort an die folgenden Worte:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Jüdischer Talmud (gefunden auf zitate7.de)

Wir können nicht verhindern, dass negative Gedanken in uns aufkommen, aber wir können verhindern, dass sie von uns Besitz ergreifen. Deshalb sollten wir uns immer die folgende Frage stellen: Was würde Jesus jetzt tun?

Würde Jesus die hundert Euro von der Straße in der eigenen Tasche verschwinden lassen? Würde er schlecht über den Nachbarn reden? Geht er einfach an jemandem Vorbei, dem es schlecht geht? Ich denken wir alle kennen die Antworten auf diese Fragen.

Eigentlich ist es ganz einfach so zu handeln, wie Jesus es tun würde. Im vergangenen Gottesdienst wurde, dazu passend, der folgende Vers zitiert:

Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu!

Tobit 4,15a LU17

Dem gegenüber steht die goldene Regel aus dem Matthäus-Evangelium:

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!

Matthäus 7,12a LU17

Die entsprechenden Pendants zu diesen Versen sind zum einen die zehn Gebote und zum anderen das Doppelgebot der Liebe. Die zehn Gebote beschreiben dabei genau das, was wir nicht wollen, dass uns selbst geschieht. Das Doppelgebot der Liebe dagegen beschreibt, wie wir behandelt werden wollen. Diese beiden Verse helfen uns, Gott und den Menschen Liebe und Respekt entgegen zu bringen. Das bedeutet vor allem Gottes Willen zu tun und dort wo es gebraucht wird, unseren Mitmenschen in den Verschiedensten Situationen beizustehen und ihnen Tost zu spenden.

Wir wollen zur Harmonie unter den Menschen beitragen, wo wir nur können. Lästern und zynische Reden tragen zum Unfrieden bei. Stattdessen wollen wir Botschafter und Bewahrer des Friedens sein.

An unserer Gemeinde soll man erkennen, wess‘ geistes Kind wir sind. Unser Gemeindeleben soll anziehend auf andere wirken. Wenn das Gemeindeleben gerade etwas durchhängt, dann muss daran gearbeitet werden. Das ist vor allem dann eine große Herausforderung, wenn in der Gemeinde die Ansicht vorherrscht, dass früher alles besser war. Wir dürfen nicht in der Vergangenheit leben, denn dies führt nicht dazu, dass sich die Verhältnisse bessern. Vielmehr führt dieses ständige zurückschauen dazu, dass wir wie Loths Frau erstarren und uns nicht mehr von der Stelle bewegen können.

Stillstand im Glauben ist fatal, denn es bedeutet, dass wir unserem Heiland nicht mehr ähnlicher werden können. Statt der Vergangenheit, müssen wir dem heiligen Geist Raum geben. Wir müssen seine Impulse erkennen und auf diese Impulse hören lernen.


Literatur

  • Leitgedanken 2023/12, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • Leitgedanken 2013/10, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • Leitgedanken 2013/05, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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