Heiliges Abendmahl

Heiliges Abendmal
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Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis.

1. Korinther 23b.24 LU17

Neuapostolisch – Heiliges Abendmahl

In der neuapostolischen Tradition ist Heiliges Abendmahl der Höhepunkt eines Gottesdienstes. Besonders ist, dass dieses Gemeinschaftsmal zu jeden Gottesdienst gefeiert wird. Im Katechismus der neuapostolischen Kirche wird beschrieben, dass beim Heiligen Abendmahl eine Konsubstantion stattfindet (KNK 8.2.12). Das heißt, dass der Leib und das Blut Jesu wahrhaft zum Heiligen Abendmahl hinzutritt. Die Hostie verändert sich stofflich gesehen nicht, sondern sie erhält lediglich etwas dazu. Dieser Vorgang geschieht bei der sog. Konsekration. Durchführen dürfen dieses Sakrament nur ordinierte priesterliche Ämter und Apostel. Teilnehmen dürfen alle getauften Christen.

Katholisch – Heilige Kommunion

In der katholischen Tradition wird die Heilige Kommunion nicht in jedem Gottesdienst gefeiert. Während der heiligen Messe kommt es dabei zur sog. Wandlung, bei der die Wandlungsworte aus unserem Bibelwort gesprochen werden. Anders als in der neuapostolischen Tradition, glauben die katholischen Christen an eine Transsubstantiation, bei der die Hostie und der Wein wahrhaft in den Leib und das Blut Jesu verwandelt werden. Auch hier spricht man von einer Konsekration. Geleitet wird die Eucharistiefeier ausnahmslos von geweihten Priestern. An der Kommunion teilnehmen dürfen nur katholische Christen, die bereits ihre Heilige Erstkommunion empfangen haben (siehe domradio.de).

Evangelisches Heiliges Abendmahl

In der evangelischen oder protestantischen Tradition hat man sich darauf geeinigt, dass der Auferstandene Herr im Abendmahl gegenwärtig ist. Spekulationen über die Art dieser Gegenwart Jesu werden jedoch abgelehnt. Auch hier nennt man die Handlung, bei der Leib und Blut Jesu hinzutritt Konsekration. Durchgeführt wird das Heilige Abendmahl von einer ordinierten Pfarrerin oder ordinierten Pfarrer. In Ausnahmefällen darf auch eine geschulte Person die Feier durchführen (siehe domradio.de).

Der kleinste Nenner

Den kleinsten Nenner findet sich in der Gegenwart Christi. Alle beschriebenen Abendmahlsfeiern haben gemeinsam, das Jesus Christus wahrhaft gegenwärtig ist. Darauf sollten wir uns konzentrieren, um die Eucharistie würdig zu feiern. Dabei kommt nur darauf an, die Gegenwart Jesu Christi wahrzunehmen und zu verspüren.

Vor allem sollte unser Heiliges Abendmahl nicht als bloße Tradition betrachtet werden. Der Höhepunkt des Gottesdienstes soll nicht ein Zeichen dafür sein, das der Gottesdienst bald vorüber ist. Es sollte etwas sein, worauf wir während des Gottesdienstes hinarbeiten und weswegen wir den Gottesdienst besuchen.

Während der Corona-Pandemie wurde diskutiert, ob bei jeder Videoübertragung auch Heiliges Abendmahl gefeiert werden darf und ob auch Hostien vorab nach Hause geschickt werden dürfen, um sie dann vor dem Fernseher einzunehmen. Doch dies widerspräche doch den eigentlichen Sinne eines Gemeinschaftsmahles, bei dem die gesamte Gemeinde mit Jesus Christus gemeinsam in Verbindung treten will.

Es ist gut so, dass wir Heiliges Abendmahl in einer Kirche gemeinsam feiern, denn alles andere führt nur zu Entfremdung.


Literatur

  • Leitgedanken 2024/03, 17.03.2024 Gemeinschaft mit dem Herrn, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
  • https://nak.org/de/kennenlernen/katechismus?id=7f3f2486-a8b9-4fbc-b415-416a42a71dfd
  • https://www.domradio.de/artikel/unterschiede-zwischen-katholiken-und-protestanten-beim-verstaendnis-der-eucharistie-0

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