Rückblick am Jahresende 2024

Rückblick - Junge Frau und Fotobuch
Fotobücher laden uns ein in Erinnerungen zu schwelgen - visualisiert durch Bing Image Creator - editiert mit GIMP

Und der Geist und die Braut sprechen: Komm!

Offenbarung 22,17a LU17

Rückblick im Unternehmen

Zwischen den Jahren beginnt eine Zeit der Selbstreflektion. Der Weihnachtsstress in der Adventszeit ist vorüber und eigentlich beginnt jetzt erst die Ruhe in der wir auf das vergangene Jahr zurück blicken. Der Dienstleiter verglich diesen Rückblick mit dem Jahresbericht eines Unternehmens und ich musste dabei sofort an einen Spruch denken, den ich während meiner Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt hörte:

In der Bilanz tragen wir unseren besten Anzug, in der Kostenrechnung stehen wir nackt da.

Besonders schön zeigt sich das Unternehmen auch den Geldgebern oder Stakeholdern, wie es so schön heißt. Wenn es dann um die Steuern geht, erscheint der gewiefte Unternehmer in Lumpen, der gerade noch seinen besten Anzug trug. Je nachdem wem wir uns präsentieren, kleiden wir uns anders.

Rückblick in der Familie

Auch in der Familie blicken viele Menschen auf das vergangene Jahr zurück. Es gab viele schöne Erinnerungen und manche Menschen gestalten ein Fotobuch aus den Bildern, die während dieser schönen Momente aufgenommen wurden. Liebevoll werden Aufnahmen in ein Buch geklebt oder das Fotobuch wird einfach und modern online erstellt und beim Fotodienst bestellt.

Doch sicher gab es auch traurige Momente. Wir mussten von einem geliebten Menschen Abschied nehmen. Vielleicht haben wir unseren Arbeitsplatz verloren oder mussten die Klasse wiederholen. Es gibt viele solche Beispiele und sicher hat es keiner dieser kummervollen Momente in ein Fotobuch geschafft.

Rückblick im Glauben

Wir erinnern uns einfach nicht gerne an die schlechten Tage und blenden diese einfach aus. In Glaubensleben ist das anders, denn dem Lieben Gott können wir nichts vormachen. Bei ihm können wir nichts hinzufügen oder weglassen, denn für ihn sind wir ein offenes Buch. Es ist wie bei der Kostenrechnung. Vor ihm stehen wir nackt da. Es nützt uns also nichts, wenn wir nicht ehrlich mit uns selbst sind. Der Diakon sprach in seinem Mitdienen davon, dass er ganz besonders an die zehn Gebote denken musste.

Einige der Gebote sind einfach zu halten. Das fünfte Gebot können wir alle halten, doch so eine kleine Notlüge geht uns leicht über die Lippen. Wie ist es mit dem Kugelschreiber, der uns aus Versehen in die Tasche gerutscht ist? Haben wir die Verkäuferin an der Kasse darauf hingewiesen, dass sie uns zuviel Wechselgeld herausgegeben hat? Jeder hat mit dem ein oder anderen Gebot seine Schwierigkeiten.

Jetzt, zwischen den Jahren, haben wir die Möglichkeit, über uns selbst nachzudenken. Wir können während dieses Rückblicks jedes einzelne Gebot durchgehen und überlegen, ob es uns dieses Jahr schwer viel oder ob wir uns dabei leicht taten. Dann können wir uns für das nächste Jahr vornehmen, genau an diesem Gebot zu arbeiten.

Dann können wir auch überlegen, wie oft wir Überwinder waren. Wie oft haben wir uns für den Herrn und sein Werk entschieden? Sind wir lieber in den Wochentagsgottesdienst gegangen oder haben wir uns für etwas anderes entschieden? Wie war es, als wir krank zu Hause waren? Haben wir den Gottesdienst der Übertragungsgemeinde angeschaut oder doch lieber Netflix und Co.? Waren wir im Sonntagsgottesdienst oder war das Bett an dem einen Sonntag doch zu warm und kuschlig?

Dankbarkeit

Trotz der traurigen Momente oder unserer Schwächen können wir dankbar für alles sein, was wir durchlebt haben. Dankbar für jedes Gebet, das Gott erhört hat. Dankbar für den Segen im Natürlichen. Aber auch dankbar für die Fortschritte, die wir im Glauben machen konnten. Auch wenn nicht alle Gebete erhört wurden, wenn wir vielleicht einen finanziellen Engpass durchleben mussten oder wenn wir eine Glaubenskrise durchleben mussten, können wir dankbar dafür sein, dass Gott uns bei diesen Prüfungen nie alleine ließ. Denn er ist immer bei uns.

Wir können dankbar dafür sein, dass wir eine Gemeinde haben, die uns getragen hat, wenn es uns schlecht ging (vgl. Liebe in der Gemeinde). Wir haben auch von anderen Quellen der Freude in diesem Jahr gehört, aus denen wir schöpfen können (vgl. Quellen der Freude). Auch wenn es manchmal nicht so gut läuft und auch wenn alles aussichtslos erscheint, können wir uns voller Vertrauen an unseren Himmlischen Vater wenden, denn beten wirkt! (vgl. Beten wirkt – Neujahr 2024)


Literatur

  • Leitgedanken 2024/12, 29.12.2024, Gott ist mit uns, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung