Überwinden für ein Leben mit Christus
Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.
Offenbarung 3,21 LU17
Unser Ziel als Christen ist es, gemeinsam mit Jesus Christus in seinem Reich zu dienen und zu regieren. Doch der Weg dorthin erfordert, dass wir das Böse überwinden. Dieser Kampf ist kein physischer, sondern ein Kampf auf seelischer Ebene, denn das Böse zielt darauf ab, uns von Gott zu trennen. Es benutzt Lügen, Gier, Gewalt und Oberflächlichkeit um Unordnung und Hass zu säen. Doch der Sieg über das Böse ist möglich, wenn wir uns Christus zuwenden.
Was bedeutet es, zu überwinden?
Überwinden bedeutet, dass wir in den schwierigen Momenten unseres Lebens nicht den leichten, oft verlockenden Weg wählen, sondern uns bewusst für den Willen Gottes entscheiden. Es bedeutet, nicht auf menschliche Schwächen und Äußerlichkeiten hereinzufallen, sondern durch Glaube und Liebe zu handeln.
Die folgende Begebenheit, die in unserem Bezirk geschah, verdeutlicht auf verschiedene Art und Weise, was Überwinden bedeutet:
Es war an einem Bezirkstag, an dem auch der Apostel da war. Nach dem Gottesdienst trafen sich einige Vorsteher an einem vor Blicken geschützten Ort, um heimlich eine Zigarette zu rauchen. Sie fühlten sich sicher und dachten, niemand würde sie sehen. Doch plötzlich kam der Apostel um die Ecke. Wie kleine Buben erschraken die Vorsteher. Man konnte ihnen die Unsicherheit und das schlechte Gewissen ansehen. Der Apostel bemerkte das, aber er machte ihnen keinen Vorwurf. Stattdessen begegnete er ihnen aus der Liebe heraus und sagte: „Nur weil man nicht raucht, ist man noch lange kein Überwinder.“
Aus einem Gottesdienst
Überwinden – Beispiel durch Wort und Tat
Auf der eine Seite erklärte der Apostel mit wenigen Worten, dass es nicht darauf ankommt ob man raucht oder nicht raucht, dass man vor Gottes Augen zu den Überwindern zählt. Selbst wer nicht raucht, nicht trinkt und sonst keine Laster hat, kann innerlich leer sein. Sein Glaube kann erloschen sein und sein Herz ist von anderen Dingen erfüllt, die er nicht überwinden konnte.
Auf der anderen Seite gab der Apostel durch sein Handeln ein Beispiel, wie man überwindet. Er hätte die Männer anklagen können und fragen können, ob sie es nicht besser wüssten. Doch der Apostel überwand dieses Drängen sie zu belehren, das er vielleicht hatte, das nur allzu menschlich ist. Andere zurechtweisen, weil man es besser weiß, führt meist ins Gegenteil. Es führt zu trotzigen Reaktionen und zu Unmut beim Zurechtgewiesenen.
So zu handeln, wie es der Apostel tat, führte dazu, dass die Vorsteher noch Jahre später von diesem Ereignis sprechen. Der Apostel zeigte, wie man dem Nächsten aus der Liebe heraus und mit Verständnis begegnen kann. Es zeigt, wie man Mauern erst gar nicht aufbaut.
Mit der Hilfe Jesu das Böse überwinden
Jesus ist an unserer Seite, wenn wir kämpfen. Inmitten von Leiden, Ungerechtigkeit oder sogar Spott und Hass schenkt er uns die Kraft, standhaft zu bleiben. Lasst uns das Böse überwinden, indem wir Gottes Willen tun und die Liebe zum Nächsten nicht verlieren.
Wir dürfen dabei nicht wählerisch bei unseren Nächsten sein. Äußerlichkeiten können unser Herz oft blind gegenüber dem wahren Wesen und der Herzenseinstellung eines Menschen werden lassen. Wenn wir aus der Liebe heraus handeln, können wir mit Gottes Hilfe solche Oberflächlichkeiten überwinden und echte Gemeinschaft mit unseren Nächsten haben.
Literatur
- Leitgedanken 2024/09, 25./26.09.2024, Überwinden, Verlag Friedrich Bischoff GmbH