Unser Heil ist Gottes Wille
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
Johannes 3,17 LU17
Der Bibeltexte der dem vergangenen Gottesdienst zugrunde lag, handelt davon, dass Gott unser Heil will. Er möchte, dass alle Menschen, die jemals gelebt haben, errettet werden. Dafür tat er und tut alles was nötig ist und opferte dafür sogar seinen Sohn.
Jesus hat ein unendlich großes Opfer für unser Heil gebracht und deshalb stelle ich mir die folgende Frage: Was können wir selbst für unser Heil tun?
Unser Heil – Das Wort Gottes
Der Dienstleiter sprach im Gottesdienst davon, dass wir uns mit dem Wort Gottes beschäftigen sollen. Wenn wir im neuen Testament lesen, dann erfahren wir, wie Jesus ist und welche Wesenszüge ihn ausmachen. Nur wenn wir Jesus genau kennen, sind wir in der Lage, unsere Entwicklung in die richtige Richtung steuern.
Einer der Diakone erzählte von seiner Aufgabe als Konfirmandenlehrer. Zu vielen Lektionen ist es Hausaufgabe, einen Bibeltext zu lesen und eine Nacherzählung vorzubereiten. Mancher Konfirmand musst dann zugeben, dass er gar keine Bibel hat.
Heute gibt es aber so viele Möglichkeiten Zugang zur Heiligen Schrift zu erlangen (vgl. Die heilige Schrift, Wissenstransfer – Glaubenstransfer). Der Diakon rät den Konfirmanden zeitgemäß zur Bibelapp, denn ein Smartphone hat komischerweise jeder. Selbst wer kein Smartphone und keine Bibel zu Hause hat, kann in eine Bücherei gehen. Zudem gibt es auch Organisationen, die Bibeln verschenken (vgl. Gideon – Friede sei mit euch) und wer seinen Vorsteher fragt, bekommt sicher eine Bibel als Geschenk oder als Leihgabe.
Unser Heil und der Strauß mit Gerbera
Ein weiterer Diakon erzählte davon, dass er und seine Frau beide keinen grünen Daumen hätten. Er berichtete daraufhin von dem folgenden Erlebnis:
Der Diakon war vor einigen Tagen nach der Arbeit noch Einkäufe erledigen, als er ein paar wunderschöne Sträuße mit Gerbera bemerkte. Er freute sich darüber und kaufte jeweils einen Strauß für seine Frau und für seine Eltern.
Er lieferte den einen Strauß bei seinen Eltern ab. Zu Hause schnitt er den anderen Strauß an und stellte ihn in eine Vase mit Wasser. Doch nach schon nach kürzester Zeit ließen die schönen Gerbera bereits ihre Köpfe hängen. Jetzt waren die Blumen nicht mehr schön anzuschauen und sie wurden alsbald entsorgt.
Ein paar Tage später besuchte der Diakon seine Eltern und sah dort den Strauß mit Gerbera stehen, als hätte er sie erst gestern gekauft. Er fragte sehr Mutter, was sie anders gemacht hätte und die Antwort war ganz einfach. Die Mutter des Diakons hat sich um die Blumen gekümmert. Sie wechselte öfters das Wasser und schnitt die Blumen mehrmals nach.
Aus dem Gottesdienst
Der Vergleich des Diakons stellt eine Verbindung zu vier Aspekten unseres Glaubenslebens her:
Das Wasser wurde immer wieder ausgetauscht und damit vor übermäßiger Verunreinigung bewahrt. Im Gegensatz dazu haben wir jeden Gottesdienst die Möglichkeit unsere Seele von allen Sünden zu befreien.
Die Blumen wurden mehrere Male beschnitten, wogegen wir durch die Predigt nicht nur das Süße und das Angenehme, sondern auch das Bittere und das Unangenehme (vgl. Die Offenbarung – Bittersüße Kost). Das heißt, dass wir uns, um in das Wesen Jesu hineinzuwachsen, beschneiden lassen müssen. Wir müssen das annehmen, was wir in der Predigt hören und es umsetzen.
Um die Stile zu beschneiden, muss der Strauß aus dem Wasser herausgenommen werden, genau wie wir aus unserem Alltag herausgenommen werden, wenn wir den Gottesdienst besuchen.
Aus eigener Kraft können die Blumen weder ihr Wasser austauschen, noch können sie sich selbst beschneiden. Genauso können auch wir unser Heil nicht vollumfänglich erreichen. Dennoch können wir immer darauf vertrauen, das uns Gottes Gnade gewiss ist. Wir müssen ihm nur nachfolgen und an ihn glauben, dann fügt er das hinzu was noch fehlt und nimmt das hinweg, was zu viel ist.
Literatur
- Leitgedanken 2024/10, 13.10.2024, Der Heilswille Gottes, Verlag Friedrich Bischoff GmbH