Konfirmation 2024
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Johannes 14,6a LU17
Der Vorsteher begann den Gottesdienst mit den Worten, dass es oft schwierig ist den schmalen Weg zu gehen. Mit der Konfirmation haben wir unseren Willen bestätigt, diesen schmalen Weg zu gehen. Ich selbst tat mir als Kind und als Jugendlicher immer schwer mit den Begriffen „schmaler Weg“ und „breiter Weg“. Heute weiß ich, dass mit dem schmalen Weg gemeint ist, dass wir uns strickt an die Lebensweise Jesu halten sollen.
Der breite Weg lässt einem viel Spielraum. Man kann einmal von dieser Regel abweichen oder mal jenes Gebot missachten. Der schmale Weg jedoch lässt uns weder nach links noch nach rechts ausweichen. Wir müssen alle Gebote und Regeln beachten, die Jesus uns vorgelebt hat.
Jesus erfüllte Gottes Willen und ging sündlos über diese Erde. Wir können das natürlich nicht schaffen, weil wir schwache Menschen sind. Doch Jesus lässt uns in diesem Dilemma nicht alleine. Was uns fehlt, gibt er hinzu und was zu viel ist, nimmt er hinweg. So will er uns zu unserer Erlösung verhelfen.
Konfirmation – Was würde Jesus tun?
Nikolaus Nützel schreibt in seinem Buch „Dein letzter Gottesdienst“ von einer Pfarrerin, die im Konfirmationsgottesdienst Armbänder mit den Buchstaben WWJD verteilte. Diese Buchstaben bedeuten: „What would Jesus do?“
Damit will sie den Jugendlichen mit auf den Weg geben, sich in jeder Lebenslage zu fragen, wie Jesus gehandelt hätte. Bei manchen Dingen kann es ganz einfach sein. Wenn man beispielsweise einem Bettler ein Almosen gibt oder einem alten Menschen über die Straße hilft.
Aber es gibt auch Situationen, die einem viel Mut abverlangen, wenn man so handeln möchte wie Jesus. Ein extremes Beispiel, das ich immer wieder gerne verwende ist Pater Reinisch. Er lehnte sich gegen das NS-Regime auf und verweigerte den Fahneneid, woraufhin er zum Tode durch das Fallbeil verurteilt wurde. Pater Reinisch tat das, was Jesus getan hätte, ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben.
Diese Tat hat ihm für sein irdisches Leben nichts gebracht. Doch ich bin der Ansicht, dass ihm diese Standhaftigkeit und Gewissenstreue vor Gott hoch angerechnet wird.
Natürlich verlangt niemand, dass man sein eigenes Leben für seine Überzeugungen opfert, aber wenn es nicht um Leib und Leben geht, dann ist es unsere Aufgabe als Christen, sich wie Jesus zu verhalten. Auch wenn wir es nicht immer schaffen.
Konfirmation – Mit Jesus leben
Die Konfirmation ist die Bestätigung dafür, dass ein junger Mensch mit Jesus leben möchte (siehe auch Mit Christus leben). Man entscheidet sich ganz bewusst für den Glauben und möchte auch weiterhin die Gottesdienste besuchen, regelmäßig mit Gott in die Zwiesprache treten und sich vielleicht auch kirchlich engagieren. Vielleicht im Kirchenchor, im Instrumentalchor oder auch beim Blumenschmuck. Die Möglichkeiten sind schier endlos.
Literatur
- Leitgedanken Sondernummer 2024 1, 2 Konfirmation, Verlag Friedrich Bischoff GmbH
- Nützel, Nikolaus. Dein letzter Gottesdienst? das etwas andere Buch zu Konfirmation und Firmung. Deutschland: cbj, 2016.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Reinisch
Eine Antwort
[…] einer Entscheidung stehen, sollten wir uns deshalb immer fragen, was Jesus tun würde (siehe auch WWJD). Das klingt vielleicht ein wenig abgedroschen, aber die Idee von einem Vorbild hat sich in vielen […]