Wunder heute

Wunder der Öffnung - Drei Affen als Gegensatz - Nichts hören, nichts sagen und nichts sehen
Wunder der Öffnung - Die drei Affen als Gegensatz - Nichts hören, nichts sagen und nichts sehen - visualisiert durch Bing Image Creator - editiert mit Playground.ai und GIMP

Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.

Markus 7,37 LU17

Der Bibelvers, der dem vergangenen Gottesdienst zugrunde lag, schließt den Abschnitt „Die Heilung eines Tauben“ im Markusevangelium ab. In diesem Abschnitt tat Jesus ein Wunder, indem er einen Taubstummen mit dem Wort „Hefata“ heilte. Das besondere daran war, dass der Geheilte nicht nur wieder hören konnte, sondern auch richtig sprechen, wie es in der Lutherübersetzung wortwörtlich heißt.

Die Medizintechnik ist mittlerweile so weit, dass man bei Menschen das Gehör mit Hilfe von sog. Cochlea-Implantaten wieder herstellen kann. Doch wenn diese Menschen vorher nicht sprechen konnten, sind sie zunächst nicht imstande zu Sprechen. Sie müssen die Sprache von Grund auf neu erlernen.

Dieser kleine Unterschied macht Jesu Tat zu einem noch größeren Wunder.

Ein Wunder in Bescheidenheit

Am Ende des Abschnittes kann man lesen, dass Jesus nicht wollte, dass die Menschen weitererzählen, was er für den Taubstummen getan hatte. Die bei dem Wunder Anwesenden, waren aber so erstaunt, dass sie es einfach weitererzählen mussten.

Ist es heute auch bei uns so? Reden wir darüber, wenn Gott ein Wunder an uns tut? Erkennen wir das überhaupt noch? Heute sind die Wunder Gottes nicht mehr so offensichtlich oder öffentlich, wie sie in der Bibel beschrieben werden. Es sind kleine und subtile Dienste, die Gott an uns tut. Kaum zu bemerken, wenn man nicht achtsam ist.

Wenn einem ein solches Wunder geschieht, dann redet man gerne darüber. Man möchte es anderen mitteilen, was Gott an einem getan hat. Doch manchmal fehlt einem einfach der Mut dazu.

Das Wunder der Öffnung

Jesus sagte zu dem Taubstummen „Hefata“, was „Tu‘ dich auf!“ heißt. Damals stellte Jesus das natürliche Gehör dieses Mannes wieder her. Jesus tat etwas, das sich auf die körperliche Beeinträchtigung dieses Menschen auswirkte und sie beseitigte, als wären sie niemals da gewesen.

Heute kann uns diese Tat dazu inspirieren, uns anderen zu öffnen. Oft ist es so, dass wir zu beschäftigt sind, um uns den Menschen zu öffnen, die uns wichtig sind. Deshalb fordert uns Jesus heute dazu auf:

Hefata! Tu‘ dich auf für deine Nächsten! Höre zu, was sie zu sagen haben und sag ihnen, was dich bewegt.

Dieser Aufforderung nicht nachkommen wäre fast so, als sähe man bewusst weg. Als ob man eigene Bedürfnisse unterdrücken würde und als ob die Herzensangelegenheiten anderer einem selbst egal wären. Dann würde man dem bekannten Bildnis der drei Affen gleichen: Nichts hören, nichts sagen und nichts sehen.

Die Freisprache

Während des Schreibens erinnert mich die Macht Jesu an die Sündenvergebung, denn nach der Freisprache ist es, als hätten wir nie gesündigt. Bei dem Taubstummen war es auch so, als wäre er nie Taub gewesen, denn er konnte plötzlich sprechen, obwohl er es nie gelernt hatte. Er war einerseits von seiner Last befreit und hatte gleichzeitig eine Fähigkeit, die er vorher nicht hatte. Zu was sind wir wohl in der Lage, wenn uns Jesus von unserer Last befreit?


Literatur

  • Leitgedanken 2024/03, 03.03.2024 Gottes Güte gilt Lebenden und Toten, Verlag Friedrich Bischoff GmbH

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Eine Antwort

  1. Mai 18, 2024

    […] hat sein Leben in Demut und Niedrigkeit gelebt. Als er z. B. den Taubstummen heilte, wollte er kein großes Aufsehen erregen. Er wollte diesem Menschen einfach nur helfen und sein […]

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